Bewertung:

Insgesamt wird in den Rezensionen die Tiefe, Komplexität und poetische Qualität des Buches hervorgehoben, die Übersetzung und das zweisprachige Format gelobt, aber auch eine gewisse Verwirrung über die Sprache der Ausgabe und ihre emotionale Intensität festgestellt.
Vorteile:Die Übersetzung ist fesselnd und fängt den poetischen Charakter und die fragmentierte Struktur des Originals ein. Sie ist gut kommentiert und ein wertvoller Beitrag zum Verständnis von Romantik und Moderne. Die zweisprachige Ausgabe ist für Deutschlerner hilfreich, und die physische Form des Buches wird als Taschenformat und gut präsentiert geschätzt.
Nachteile:Einige Leser waren enttäuscht, dass die Ausgabe auf Deutsch und nicht auf Englisch war, was zu Verwirrung führte. Außerdem sind die schweren Themen und die tiefe Verzweiflung des Buches möglicherweise nicht für alle Leser geeignet, insbesondere nicht für diejenigen, die empfindlich auf solche emotionalen Inhalte reagieren.
(basierend auf 18 Leserbewertungen)
Lenz, Georg Buchners visionäre Erkundung des Abstiegs eines Dramatikers im 18. Jahrhundert in den Wahnsinn, wurde als der Beginn der europäischen Prosa der Moderne bezeichnet.
Für Elias Canetti war diese Novelle eines der entscheidenden Leseerlebnisse seines Lebens, und so unterschiedliche Autoren wie Paul Celan, Christa Wolff, Peter Schneider und Gert Hofmann haben ihr in ihren Werken gehuldigt. Der 1839 posthum veröffentlichte Lenz ist eine straffe Fallstudie über drei Wochen im Leben eines Schizophrenen, vielleicht der erste Text aus der dritten Person, der aus dem "Inneren" des Wahnsinns geschrieben wurde. Als frühes Experiment der Dokufiktion stützt sich Buchners Textmontage auf das Tagebuch von J.
F. Oberlin, dem elsässischen Pfarrer, der sich 1778 kurzzeitig um Lenz kümmerte, und auf Goethes Erinnerungen an seine schwierige Freundschaft mit dem Dramatiker - englische Versionen dieser beiden historischen Quellentexte begleiten Lenz in dieser zweisprachigen Präsentation zum ersten Mal.
Basierend auf der besten aktuellen Ausgabe des Textes, wird diese neue Übersetzung den Lesern ermöglichen zu entdecken, warum Heiner Müller Lenz zum Eröffnungsbeispiel der "Prosa des 21. Jahrhunderts" erklärt hat.
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