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Leonora Carrington: Living Legacies
Die in England geborene Künstlerin und Schriftstellerin Leonora Carrington (1917-2011) wurde von der Kritik hoch gelobt und erlangte in Mexiko, wo sie die meiste Zeit ihres Lebens lebte und arbeitete, nachdem sie unter quälenden Umständen über Spanien nach Europa geflohen war, einen herausragenden Status. Leonora Carrington: Living Legacies versammelt eine Sammlung von Kapiteln, die eine Reihe künstlerischer, wissenschaftlicher und kreativer Reaktionen auf Carringtons Werk darstellen und zeigen, wie ihr Werk zu einem Medium, einem Milieu und einer Provokation für neues Denken, Sein und Vorstellen in der Welt wird. Die vielfältigen Beiträge von Wissenschaftlern, Nachwuchswissenschaftlern und Künstlern umfassen unveröffentlichte Arbeiten, Interviews, kreative Provokationen und Texte aus der Praxis. Gemeinsam erforschen, hinterfragen und ermöglichen sie neue Denkansätze im Umgang mit Carringtons Erbe.
Der Band möchte die wichtigen wissenschaftlichen Veröffentlichungen etablierter Carrington-Forscherinnen und -Forscher ergänzen, die dem Erbe des Künstlers historische und internationale Bedeutung verliehen haben, und bietet neue Perspektiven auf die Bedeutung des Künstlers für feministisches Denken und künstlerische Methoden.
Im Bewusstsein von Carringtons Abneigung gegen eine kritische Analyse ihrer Kunstwerke haben wir uns dieser wissenschaftlichen Aufgabe durch die Linse des Gebens und Nehmens genähert, das die Künstlerin selbst nachdenklich in ihrem 1965 erschienenen Spottmanifest Jezzamathatics zum Ausdruck bringt: "Ich dekubierte gerade die Wurzel eines Hyperbollick-Symposiums... als die latente Metamorphose den großen unerwarteten Schrei in etwas zwischen einem Quietschen und einem Lächeln verwandelte. ES GIBT sozusagen, um zurückzukehren." (Aberth, 2010:149). Indem die vorliegende Publikation ihre spielerische Vermutung aufgreift, möchte sie Carrington und ihr Werk weiter bekannt machen.