
Reading as a Philosophical Practice
Lesen als philosophische Praxis stellt die Frage, warum das Lesen - das alltägliche Lesen zum Vergnügen - für so viele Menschen so wichtig ist. Die Antwort lautet, dass Lesen eine implizit philosophische Tätigkeit ist.
Für leidenschaftliche Leser ist es eine Möglichkeit, bestimmte grundlegende Fragen darüber, wer und was wir sind, wie wir leben sollten und wie wir uns zu anderen Dingen verhalten, zu klären und dazu Stellung zu beziehen. Das Buch untersucht die Lektionen, die die Aktivität des Lesens über das Selbstsein, die Moral und die Ontologie zu lehren scheint, und es versucht, die manchmal paradoxen Behauptungen zu klären, die ernsthafte Leser über sie aufgestellt haben.
Zu diesem Zweck wird ein origineller theoretischer Rahmen vorgeschlagen, der auf Virginia Woolfs Begriff des gemeinsamen Lesers und Alasdair MacIntyres Konzept der Praxis beruht. Außerdem wird die Frage gestellt, ob das Lesen diese Rolle weiterhin spielen kann, wenn das Papier durch elektronische Bildschirme ersetzt wird.