Bewertung:

Die beiden Bände von „Reading From This Place“ zielen darauf ab, die zeitgenössische Hermeneutik aus verschiedenen Blickwinkeln und Traditionen zu erkunden und die Leserinnen und Leser zu ermutigen, darüber nachzudenken, wie sich ihr sozialer Standort auf die Bibelauslegung auswirkt. Sie bieten zwar wertvolle Einblicke und fördern ein tieferes Verständnis der Bibelauslegung aus verschiedenen Kontexten, werden aber wegen der uneinheitlichen Schreibqualität, der subjektiven Meinungen und der unnötig komplexen Sprache kritisiert.
Vorteile:⬤ Ermutigt zur Selbstreflexion über die Beziehung zwischen Bibelauslegung und dem sozialen Standort des Auslegers.
⬤ Enthält wertvolle Kapitel, wie z.B. eine Selbstinventur zur biblischen Hermeneutik.
⬤ Fördert eine globale Perspektive der Hermeneutik.
⬤ Bietet Einblicke in verschiedene Themen wie Ethik, Moral, Philosophie und Gender.
⬤ Uneinheitliche Erzählweisen und praktische Anwendungen in den einzelnen Kapiteln aufgrund unterschiedlicher Autoren.
⬤ Eine Tendenz zu subjektiven Meinungen, die möglicherweise nicht für alle Leser relevant sind.
⬤ Komplexe und blumige Sprache macht den Text mühsam zu lesen.
⬤ Häufige Verweise auf Theoretiker wie Gadamer und Derrida können dazu führen, dass die Leser stattdessen lieber diese Quellen lesen.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Reading from This Place Vol. 2
Die Bibelwissenschaft erweist sich als Testfall für die großen Auslegungsfragen, wie sich der „Standort“ einer Person - sozial, kulturell, ethnisch und geschlechtsspezifisch - auf die Lesart des Textes und seine Bedeutung auswirkt. Segovia und Tolbert versammeln in diesem Band führende Bibelausleger aus der ganzen Welt, um die komplexen hermeneutischen und religiösen Fragen zu erörtern, die mit diesem Paradigmenwechsel einhergehen.
Von Jerusalem bis Buenos Aires, von Hongkong bis Kopenhagen bringen die neunzehn internationalen Bibelwissenschaftler in diesem Band ihre unterschiedlichen und unverwechselbaren Erfahrungen und Einsichten in diese interpretatorische Revolution und ihre Folgen ein.
Dieser Band und sein nordamerikanisches Pendant signalisieren die kritische Legitimation von Lesestrategien, die das historisch-kritische Paradigma, das die akademische Bibelwissenschaft seit zweihundert Jahren beherrscht, ergänzen, modifizieren oder in gewisser Weise sogar entthronen. Es wird Wissenschaftlern und Studenten eine unmittelbare und dauerhafte Orientierungshilfe bieten, um die komplexen erkenntnistheoretischen, sozialen, historischen und religiösen Fragen zu klären, die sich aus diesem bedeutenden Wandel ergeben.