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Letras Y Limpias: Decolonial Medicine and Holistic Healing in Mexican American Literature
Letras y Limpias ist das erste Buch, das die literarische Bedeutung der Figur der Curandera in der mexikanisch-amerikanischen Literatur untersucht. Amanda Ellis zeichnet die Bedeutung der Curandera und ihre Entwicklung in einer Vielzahl von Genres führender mexikanisch-amerikanischer Autoren nach, darunter Amrico Paredes, Rudolfo Anaya, Gloria E. Anzalda, Manuel Munoz, ire'ne lara silva und andere.
Ellis untersucht die Curandera in Bezug auf Dekolonialität, Bioethik und das Thema der Heilung und erkennt dabei die Grenzen und spirituellen Unzulänglichkeiten der westlichen Medizin an. Ellis argumentiert, dass unser heutiges westliches Gesundheitssystem nicht in der Lage ist, die Krankheiten, mit denen die Patienten konfrontiert sind, vollständig zu bewältigen. Ellis liest die immerwährende Darstellung der Curandera als ein fortlaufendes Beispiel für dekoloniale Liebe, die nützlich ist, um enge Definitionen von Gesundheit und Personsein zu dekonstruieren und sich mit den Auswirkungen von Neoliberalismus und Kolonialismus auf die Gesundheitsindustrie auseinanderzusetzen.
Letras y Limpias stützt sich auf die feministische Chicana-Theorie, um die Bedeutung der Verbindung zwischen Körper und Geist zu betonen. Ellis vermittelt theoretische Erkenntnisse über die ständige Neuinterpretation der Figur der Curandera als Wasserzeichen in mexikanisch-amerikanischen literarischen Texten. Diese literarische Figur verweist auf die unterdrückerischen Kräfte, die susto erzeugen, und erinnert uns daran, dass Heilungsarbeit eine besondere Aufmerksamkeit für den Kolonialismus und sein Erbe erfordert sowie eine bewusste Entscheidung, die traditionellen, im curanderismo verwurzelten Praktiken, die von früheren Generationen weitergegeben wurden, weiterzuführen. Indem sie sich der Figur der Curandera zuwenden, sind die Leserinnen und Leser besser in der Lage, die vorherrschenden Vorstellungen von Gesundheit in Frage zu stellen und sich Wege vorzustellen, wie sie den anhaltenden Problemen begegnen können, die die Kolonialität verursacht. Letras y Limpias zeigt, wie die Figur der Curandera uns Wege zur Heilung bietet, die nichts mit Zuzahlungen oder der Verweigerung von medizinischem Fachpersonal zu tun haben, sondern mit der Wertschätzung der Schönheit und Komplexität eines jeden Menschen.