Bewertung:

Das Buch befasst sich mit der Erforschung Afrikas und Australiens im 19. Jahrhundert, hinterfragt die traditionelle Darstellung der europäischen Überlegenheit und beleuchtet den Beitrag der einheimischen Bevölkerung zum Erfolg der Expeditionen. Es enthält eine detaillierte historische Analyse, die Logistik und die kulturellen Interaktionen während dieser Entdeckungen.
Vorteile:⬤ Bietet eine gründliche historische Analyse mit akademischen Einblicken
⬤ hebt die Bedeutung des lokalen Wissens und der Beiträge der indigenen Völker hervor
⬤ bietet eine Fülle von Details über die Logistik und bemerkenswerte Persönlichkeiten in der Erforschung
⬤ verbindet Lesbarkeit mit wissenschaftlicher Tiefe.
Enthält einige Fehleinschätzungen und Auslassungen; kann Leser, die rein biografische Berichte über Entdecker ohne kontextuelle Analyse suchen, nicht vollständig zufriedenstellen.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Last Blank Spaces: Exploring Africa and Australia
Für das britische Empire, das sich zu Beginn des 19. Jahrhunderts über einen Großteil des Globus erstreckte, blieben das Innere Afrikas und Australiens faszinierende Rätsel. Die Herausforderung, diese Kontinente für den kaiserlichen Einfluss zu öffnen, fiel einer proto-professionellen Gruppe entschlossener Entdecker zu. Sie waren auf der Suche nach Wissen, Abenteuer und Ruhm, erlebten jedoch oft Verwirrung, Angst und Misserfolg. The Last Blank Spaces folgt dem Bogen dieser Erkundungen, von der Idee zur Praxis, von der Absicht zum Ergebnis, vom Mythos zur Realität.
Diejenigen, die im 19. Jahrhundert Hunderte von Expeditionen zur Erkundung Afrikas und Australiens durchführten, übernahmen eine Art der wissenschaftlichen Untersuchung, die von früheren Generationen von Seefahrern entwickelt worden war. Sie verglichen die beiden Kontinente mit Ozeanen, leeren Räumen, die nur durch Kartierung, Vermessung, Beobachtung und Bewahrung wirklich bekannt gemacht werden konnten. Sie stellten jedoch fest, dass ihr Überleben und ihr Erfolg weniger von diesem System des universellen Wissens als vielmehr vom lokalen Wissen der einheimischen Bevölkerung abhing.
Während die Entdecker versuchten, die Interessen Großbritanniens und seiner Auswanderergemeinschaften zu fördern, entdeckt Dane Kennedy ein komplexeres Ergebnis: Expeditionen, die schmachvoll scheiterten, Entdecker, deren Loyalität sich als ambivalent oder gespalten erwies, und vor allem lokale Staaten und Völker, die Expeditionen für ihre eigenen Zwecke umleiteten. Die Kollisionen und gelegentlichen Konvergenzen zwischen britischen und einheimischen Werten, Interessen und Weltanschauungen werden in dieser frischen und fesselnden Studie deutlich gemacht.