Lhasa: Straßen mit Erinnerungen

Bewertung:   (4,5 von 5)

Lhasa: Straßen mit Erinnerungen (Robert Barnett)

Leserbewertungen

Zusammenfassung:

Das Buch bietet eine tiefgreifende Erforschung der kulturellen und historischen Komplexität von Lhasa, Tibet, durch zwei Erzählungen, die wissenschaftliche Erkenntnisse und persönliche Erfahrungen verbinden. Es fängt die vergangenen und gegenwärtigen Kämpfe der Stadt ein und bietet gleichzeitig einen einzigartigen Blickwinkel, um die kulturelle Krise zu verstehen. Trotz seiner Tiefe empfinden einige Leser die Darstellung der modernen tibetischen Perspektiven als unvollständig.

Vorteile:

Der Text ist wunderschön ausgearbeitet und reich an Beschreibungen. Die doppelte Erzählstruktur ermöglicht eine fesselnde Erkundung Lhasas sowohl aus einer intellektuellen als auch aus einer erfahrungsbezogenen Perspektive. Die Bescheidenheit des Autors und seine gründliche Wissenschaftlichkeit bieten wertvolle Einblicke in die vielen Veränderungen in der Stadt. Das Buch wird als ein wichtiges Werk angesehen, das emotional und intellektuell anspricht.

Nachteile:

Das Buch wird als unvollständig angesehen, da es nicht angemessen auf moderne tibetische Erzählungen und Identitäten eingeht. Einige Leser könnten der Meinung sein, dass die Konzentration auf die persönlichen Erfahrungen des Autors von einem breiteren Verständnis des zeitgenössischen Tibet ablenkt.

(basierend auf 3 Leserbewertungen)

Originaltitel:

Lhasa: Streets with Memories

Inhalt des Buches:

Es gibt viele Lhasas. Das eine ist ein Netz gleichförmiger Boulevards, gesäumt von Plüschhotels, Nachtbars und Büros mit blauen Glasfronten. Ein anderes ist ein Labyrinth aus Gassen, die einen Tempel aus dem siebten Jahrhundert umgeben, der gebaut wurde, um eine liegende Dämonin zu bannen. Ein Netz aus stalinistischen, rechteckigen Blöcken beherbergt die neue Nomenklatura. Verfallene Villen, in denen einst adlige Minister, berühmte Liebhaber, nationalistische Spione und verdeckte Revolutionäre wohnten, dienen heute als Einkaufszentren und pseudo-antike Hotels. Jede Verkörperung der Stadt nimmt an den Erinnerungen der anderen teil, die über die Zeit hinweg und durch die Straßen der Stadt geflüstert werden.

In diesem fantasievollen neuen Werk bietet Robert Barnett eine kraftvolle und lyrische Erkundung einer Stadt, die lange Zeit von Außenstehenden idealisiert, missachtet oder missverstanden wurde. Mit Blick auf die Straßen und Steine präsentiert Robert Barnett ein suchendes und unvergessliches Porträt von Lhasa, seiner Geschichte und seiner Unlesbarkeit. Sein Buch bietet nicht nur eine Anleitung zum Nachdenken über das zeitgenössische Tibet, sondern stellt auch unsere Art, über fremde Orte nachzudenken, in Frage.

Barnett stellt zeitgenössische Berichte über Tibet, architektonische Beobachtungen und Beschreibungen ausländischer Beobachter nebeneinander, um Lhasa und seinen heutigen Status als alte Stadt und moderne chinesische Provinzhauptstadt zu beschreiben. Seine Erzählung zeigt, wie historische Überlagerungen, populäre Erinnerung, Symbolik und Mythologie die Geschichte einer Stadt ausmachen. Neben den alten buddhistischen Tempeln und den ehemaligen Picknickgärten der tibetischen Hauptstadt beschreibt Lhasa auch die Zersiedelung, die strengen rechteckigen Strukturen und die geometrischen Hochhäuser aus blauem Glas, die von den Ängsten der aufeinander folgenden Regime erzählen, die die Vergangenheit verbessern wollten. In Barnetts Ausgrabung der Vergangenheit der Stadt erzählen die Gebäude und Straßen, verwoben mit seinen eigenen Erinnerungen an Unruhen und Widerstand, die Geschichte von Tibets komplexem Übergang von der Tradition zur Moderne und seiner schmerzhaften Geschichte von fremden Begegnungen und politischen Experimenten.

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9780231136815
Autor:
Verlag:
Einband:Taschenbuch
Erscheinungsjahr:2010
Seitenzahl:244

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