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Liberia's Women Veterans: War, Roles and Reintegration
Die liberianischen Bürgerkriege der 1990er und 2000er Jahre sind für ihre Gräueltaten und den weit verbreiteten Einsatz von Kindersoldaten berüchtigt. Mädchen und junge Frauen machten bis zu 40 Prozent dieser Soldaten aus, aber ihre einzigartige Perspektive und ihre Erfahrungen wurden in der Berichterstattung über den Konflikt weitgehend ausgeklammert.
In Liberia's Women Veterans setzt Leena Vastapuu eine innovative autofotografische Methode ein, um die Geschichte von zwei der brutalsten Bürgerkriege Afrikas mit den Augen von 133 ehemaligen Soldatinnen zu erzählen. Anhand ihrer Aussagen und einer Reihe anschaulicher Illustrationen von Emmi Nieminen schildert das Buch eingehend die Erfahrungen dieser Frauen mit Trauma, Stigmatisierung und den Herausforderungen der Wiedereingliederung in die Nachkriegsgesellschaft sowie ihre Hoffnungen und Wünsche für die Zukunft. Vastapuu argumentiert, dass diese Frauen, die allzu oft nur als passive Opfer des Konflikts wahrgenommen werden, in Wirklichkeit eine wichtige Rolle bei der Versöhnung und Friedensbildung nach dem Krieg spielen können.
Das Buch stellt die geschlechtsspezifische Wahrnehmung von Krieg und Militarismus auf den Kopf und bietet eine einzigartige Sichtweise auf humanitäre Praktiken und Gesellschaften nach Konflikten, die sowohl für politische Entscheidungsträger als auch für Studierende und Wissenschaftler in den Geistes- und Sozialwissenschaften eine wichtige Lektüre darstellt.