Bewertung:

Das Buch bietet eine innovative und umfassende Queer-Analyse der Moderne, die von Charlotte Brontes „Villette“ bis zu Doris Lessing reicht und Schlüsselfiguren der Moderne wie Joyce, Woolf und Faulkner einbezieht. Es bietet tiefe Einblicke, insbesondere in Djuna Barnes' herausfordernden Text „Nightwood“.
Vorteile:Innovative Analyse, umfassender Überblick, erhellende Beobachtungen, besonders starke Studie über Djuna Barnes, ein Muss für Studenten der Sexualität in der Literatur.
Nachteile:Konzentriert sich ausschließlich auf die englische Literatur und lässt einflussreiche Figuren wie Proust aus.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Libidinal Currents: Sexuality and the Shaping of Modernism
Von Kate Chopin und Virginia Woolf bis hin zu William Faulkner und Doris Lessing - die moderne Belletristik ist von libidinösen Strömungen durchzogen. In den stärksten dieser Romane geht es nicht nur um Sex.
Vielmehr versuchen sie, die Wirkungen des Eros in ihre Erzählformen einzubeziehen. Auf diese Weise, so argumentiert Joseph Allen Boone, schaffen diese modernen Fiktionen der Sexualität eine Politik und Poetik des Perversen, die das Denken und Lesen der Moderne verändern kann.
Boone stellt übergreifende Theorien des Romans in Frage, indem er sorgfältig die historischen Kontexte aufzeigt, die moderne experimentelle Erzählungen beeinflusst haben, und konstruiert ein Modell zur Interpretation von Sexualität, das von Freuds Theorie der libidinösen Triebe bis zu Foucaults Theorie des sexuellen Diskurses reicht. Boones Libidinale Ströme ist die bisher ehrgeizigste Studie über die Verbindungen zwischen der literarischen Moderne und der Psychologie des Geschlechts und wird ein Meilenstein in der Erforschung der modernistischen Fiktion, der Gay Studies/Queer-Theorie, der feministischen Kritik und der Studien zu Sexualität und Geschlecht sein.