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Light that Remains
Die Verzweiflung der Flüchtlinge hat uns nicht erst seit dem Bürgerkrieg in Syrien verfolgt. Lyse Champagne versucht in ihrem neuen Erzählband, diese kollektiven und individuellen Tragödien in einen historischen Kontext zu stellen.
Zwei armenische Schwestern schreiben sich in dem Jahr vor der Deportation. Eine junge ukrainische Mutter stickt ihre Lebensgeschichte, während eine Hungersnot droht. Ein Junge reist mit dem Zug nach Hongkong, während die Japaner auf seine Heimatstadt Nanjing marschieren.
Ein jüdisches Mädchen sammelt Worte und verliebt sich, als sie sich 1942 in einem französischen Bergdorf versteckt. Ein kambodschanischer Flüchtling erinnert sich auf einer behelfsmäßigen Bühne an seine Kindheit in seinem Heimatland und sein neues Leben in Kanada. Eine ruandische Familie bereitet sich auf ihre Auswanderung vor, wenige Tage bevor das Flugzeug von Präsident Habyarimana abgeschossen wird.
Diese Geschichten umspannen das zwanzigste Jahrhundert und reichen bis ins einundzwanzigste. Wir entdecken Briefe, Karten und die Freundlichkeit von Fremden. Wortlisten, ein herunterfallendes Klavier und eine junge Liebe.
Verstecke, Geschichtsunterricht und Gespräche am Tisch. Musik, eine behelfsmäßige Bühne und Leben, das in Erinnerungen geweckt wird.