Bewertung:

Das Buch „Dear Mom and Dad“ von Patti Davis ist ein sehr persönliches und nachdenkliches Erinnerungsbuch, das die Komplexität ihrer Beziehung zu ihren Eltern, dem ehemaligen Präsidenten Ronald Reagan und der First Lady Nancy Reagan, beleuchtet. In den Rezensionen werden Davis' offener Schreibstil, ihre emotionale Tiefe und die Erforschung der Familiendynamik hervorgehoben, obwohl die Meinungen über den Gesamteindruck des Buches auseinandergehen.
Vorteile:⬤ Ehrliche und offene Darstellung der Familiendynamik.
⬤ Emotional und bewegend, mit Lesern, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben.
⬤ Leicht und schnell zu lesen.
⬤ Bietet neue Einblicke und Anekdoten über die Reagans.
⬤ Regt zum Nachdenken an und fördert die Selbstreflexion.
⬤ Einige Leser empfanden das Buch als einseitig und wenig respektvoll gegenüber ihren Eltern.
⬤ Bitterkeit gegenüber ihrer Mutter wurde empfunden.
⬤ Einige fanden, dass es das Erbe ihrer Eltern nicht würdigt.
⬤ Es fehlt an Tiefe bei der Erforschung der Perspektive ihres Vaters.
⬤ Nicht zu empfehlen für diejenigen, die mit der Familie Reagan oder ihrer Geschichte nicht vertraut sind.
(basierend auf 26 Leserbewertungen)
Dear Mom and Dad: A Letter about Family, Memory, and the America We Once Knew
Mit Würde und Anmut in Form eines Briefes an ihre Eltern, Ronald und Nancy Reagan, geschrieben, ist Dear Mom and Dad ein überraschend ergreifendes Werk, das nicht nur als Memoiren, sondern auch als bewegende Schilderung gelingt, die die Leser dazu anregen wird, ihre eigene Kindheit in einem völlig neuen Licht zu betrachten.
Patti Davis ist begierig darauf, die Geschichte ihrer eigenen Familie und ihres Erwachsenwerdens neu zu erzählen, und räumt mit falschen Vorstellungen auf, die sie in der Vergangenheit geprägt haben. Weit davon entfernt, das Enfant terrible zu sein, zeigt Dear Mom and Dad die junge Patti als ein sensibles Kind, das nicht in der Lage war, die öffentliche Person zu sein, die ihre Familie verlangte. So wie sie ihre eigene Rolle in einem zunehmend dysfunktionalen Familiendrama hinterfragt, wirft Davis einen einfühlsamen und doch ehrlichen Blick auf ihre Eltern - auf ihren Vater, den ewigen Rettungsschwimmer, der siebenundsiebzig Menschen rettete, aber es nicht schaffte, eine kohärente AIDS-Politik zu entwickeln, und auf ihre Mutter, die ihrer eigenen gequälten Jugend nie entkommen konnte.
Davis' Fähigkeiten als Schriftstellerin, von denen sie immer geträumt hat, werden deutlich. Selbst wenn sie die stark bearbeitete Persönlichkeit ihrer Mutter und die liebevolle, aber distanzierte Persönlichkeit ihres Vaters enträtselt, bleibt Davis in ihrem künstlerischen Ausdruck unerschütterlich, da sie Ironie, Komik und Tragik mit traumhaften Erinnerungen an eine allgegenwärtige Vergangenheit verschmilzt. Dear Mom and Dad wird durch die Schilderung der Alzheimer-Krankheit ihres Vaters und der Kämpfe ihrer Mutter am Ende ihres Lebens zu einem Bericht über Vergebung und erreicht ein Maß an Erlösung, das in zeitgenössischen Memoiren selten zu finden ist.