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"Bevor es Eva gab, gab es Lilith. In seinem neuen Stück LILITH hat Allan Havis die legendäre erste Frau Adams in den Mittelpunkt einer Parabel über die Ehe gestellt. Das Stück, das Lilith in unsere Zeit entlässt, ist ebenso hinterhältig wie teuflisch.
Der erste Akt spielt in biblischen Zeiten, der zweite im heutigen New York, aber die Unterscheidung ist nicht eindeutig...
Herr Havis spinnt ein kompliziertes Netz aus Wollust und Betrug...
Die sardonische Sprache könnte von einem zeitgenössischen Gegenstück des schwedischen Dramatikers Strindberg geschrieben worden sein...)
Wie in seinen früheren Stücken, MINK SONATA und MOROCCO, zeigt Herr Havis einen beißenden Witz, den er diesmal dazu benutzt, um die Frage zu stellen, wer Lilith ist und worin ihre verhängnisvolle Anziehungskraft besteht.".
Mel Gussow, The New York Times.
.... das eng gewundene Stück beginnt mit einem listigen, ausgeklügelten Charme, um dann allmählich seine eigenen dämonischen Flügel wachsen zu lassen und in ein mysteriöses, gefährliches Reich abzufliegen...
Havis wird seit langem für seinen geschickten, lakonischen Stil und seine Fähigkeit gelobt, auf eine unerwartete, abschreckende Monstrosität hinzuarbeiten. LILITH ist mit seinen literarischen Dialogen und dem schleichenden Misstrauen keine Ausnahme...
Havis unterläuft gerne das Beharren des amerikanischen Dramas auf Erklärungen und lässt die Dinge absichtlich im Unklaren, aber er ist oft verstörend direkt in seiner Behandlung von Frauen. Wie in seinen früheren Stücken - MOROCCO, MINK SONATA, HAUT GO T - präsentiert Havis zwei gegensätzliche, aber untrennbare Frauenbilder: hier spielt er mit dem alten Jungfrau-Hure-Thema. Keine Frage, er macht das meisterhaft...".
Alisa Solomon, The Village Voice.