
Liminal Commons: Modern Rituals of Transition in Greece
Dieses Buch ist der erste Versuch, die Rolle temporärer Gemeinschaftserfahrungen, die sich in Krisenkontexten entwickeln, neu zu überdenken und zu bewerten.
Der Aktivist und Stadtplaner Angelos Varvarousis vertritt die These, dass es eine bestimmte Art von Allmenden gibt - die liminalen Allmenden -, die trotz ihrer oft kurzen Lebensdauer eine entscheidende Funktion in den heutigen Gesellschaften spielen; sie grenzen ab und erleichtern Übergänge auf individueller, kollektiver und letztlich gesellschaftlicher Ebene. Durch eine intensive Untersuchung von Basisprojekten wie besetzten Plätzen, selbstorganisierten Flüchtlingslagern, solidarischen Lebensmittelstrukturen und Sozialkliniken im krisengeschüttelten Griechenland stellt die Autorin fest, dass Menschen immer noch solche kollektiv durchgeführten Rituale erfinden, um die Möglichkeit von Transformation und Übergang vorzubereiten, zu symbolisieren und praktisch zu erkunden.
In einer Zeit, in der traditionelle Übergangsriten verblasst sind, aber viele Veränderungen dringend notwendig sind, können liminal commons ein Schlüsselelement im Prozess der Behauptung von Bewusstsein und Kontrolle über die Mechanismen der individuellen, kollektiven und gesellschaftlichen Emanzipation sein.