Bewertung:

Das Buch bietet einen informativen und aufschlussreichen Einblick in die Herausbildung nationaler Identitäten in Peru und Chile in der Nachkriegszeit und stellt Parallelen zu anderen historischen Kontexten und Nationen her. Es ist gut geschrieben und leicht zugänglich, so dass es sowohl für Wissenschaftler als auch für allgemeine Leser interessant ist.
Vorteile:⬤ Informativ und lehrreich
⬤ bietet wertvolle Einblicke in die nationale Identitätsbildung
⬤ gut geschrieben und zugänglich
⬤ relevante Vergleiche mit anderen historischen Kontexten
⬤ ansprechend für alle, die sich für Südamerika und Nationalismus interessieren.
Einige Leser könnten die besprochenen historischen Ereignisse als ernster empfinden als ihre möglichen komödiantischen Interpretationen aus einer Außenperspektive; für diejenigen, die nicht an Nationalismus oder südamerikanischer Geschichte interessiert sind, könnten sie als Nische betrachtet werden.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Lines in the Sand: Nationalism and Identity on the Peruvian-Chilean Frontier
Nach dem Pazifikkrieg (1879-1883) unterzeichneten Chile und Peru den Vertrag von Ancón (1884), der unter anderem die Beilegung eines Territorialstreits über die Provinzen Tacna und Arica entlang der neuen gemeinsamen Grenze der beiden Länder regelte.
Der Vertrag gestattete Chile die Verwaltung der beiden Provinzen für einen Zeitraum von zehn Jahren, nach dem die Bewohner der Region in einer Volksabstimmung ihre eigene Nationalität bestimmen konnten. Am Ende des vereinbarten Jahrzehnts hatten es die chilenische und die peruanische Regierung jedoch versäumt, die Abstimmung durchzuführen, die über das Schicksal des Volkes entscheiden sollte.
Mehr als ein Vierteljahrhundert später und nach Versuchen der US-Regierung, in dem Streit zu vermitteln, beschlossen die beiden Länder 1929, das Gebiet einfach zu teilen, wobei Arica Teil Chiles wurde und Peru Tacna wieder eingliederte.