
Censorship of Literature in Post-War Poland: In Light of the Confidential Bulletins for Censors from 1945 to 1956
Censorship of Literature in Post-War Poland in the Light of Confidential Bulletins for Censors from 1945 to 1956 (Zensur der Literatur im Nachkriegspolen im Lichte vertraulicher Bulletins für Zensoren von 1945 bis 1956) rekonstruiert und präsentiert die Methoden der Zensur von Literatur (und in diesem Zusammenhang auch anderer Kunstbereiche), die dem Hauptzensuramt in Polen in den ersten elf Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg zur Beurteilung vorgelegt wurden. Das Quellenmaterial besteht aus vertraulichen Bulletins - Periodika, die an die Beamten der Zensurbehörde gerichtet waren.
Das Buch ist in drei Hauptteile gegliedert, denen jeweils eine Einleitung vorangestellt ist und die mit einer umfangreichen Bibliographie abgeschlossen werden.
Erster Teil: Auf der Suche nach einer Definition: Was waren die Vertraulichen Mitteilungen für die Zensur? Merkmale des Quellenmaterials enthält grundlegende Informationen über die Bulletins - ihre Ziele, ihren Aufbau und das darin enthaltene Material. Die Analyse schließt mit einer Definition der vertraulichen Bulletins der Zensurbehörde.
Der zweite Teil: Literatur und aktuelle literarische Phänomene rekonstruiert das Bild des literarischen Lebens in den Bulletins von 1945 bis 1956. Die Bulletins lieferten bei zahlreichen Gelegenheiten hilfreiche Leitlinien für die Zensurpraxis. Sie erörterten den Umgang mit literarischen Texten und gaben häufig Beispiele für Werke, die nur wenige Monate zuvor veröffentlicht worden waren oder die die Prüfung nicht bestanden hatten.
In den Bulletins wurden Materialien veröffentlicht, die literarische Phänomene und andere Themen behandelten. Auf die bisher nicht behandelten Themen (einschließlich Film, Radio und Theater) sowie auf den institutionellen Hintergrund der Kontrolle gehe ich im letzten Teil - Camera Censorica - kurz ein. Was wurde sonst noch in den Bulletins besprochen?
Das Material, das in diesen vertraulichen Zeitschriften vorgestellt wurde, stammte aus den Zentralen der Bulletins, den Außenstellen und der Arbeit der Zensoren. Am Ende meiner Studie lässt der Autor die Zensoren zu Wort kommen. Im Kapitel Vor der richtigen Zusammenfassung, oder... der Zensor als Künstler: Das literarische Werk der Funktionäre der Mysiastraße und ihrer Umgebung führt der Autor Belege für die literarischen Ambitionen der politischen Funktionäre - wie die Zensoren in den 1950er Jahren genannt wurden - an.