
Liz Larner: Don't Put It Back Like It Was
Eine längst überfällige Würdigung der einflussreichen Skulptur von Liz Larner und ihres radikal abenteuerlichen formalen und konzeptuellen Vokabulars
Die in Los Angeles lebende Bildhauerin und Installationskünstlerin Liz Larner (geb. 1960) war ursprünglich Fotografin: In einigen ihrer frühesten Projekte dokumentierte sie die Vergänglichkeit von Bakterienkulturen in Petrischalen. Bald merkte sie jedoch, dass sie sich mehr von den Schalen selbst angezogen fühlte und wie sie Fragen darüber aufwarfen, was ein Kunstobjekt ausmachen kann. Seitdem verfolgt sie ihr Interesse an formaler Unvorhersehbarkeit weiter, indem sie sich auf Skulptur und architektonischen Raum konzentriert. Ihre Skulpturen, die aus einer Vielzahl von Materialien bestehen, wirken häufig wie optische Täuschungen, die den Raum um sie herum zu verbiegen scheinen. Manchmal streng technisch in ihrer Geometrie und manchmal weich und amorph, fallen Larner's Skulpturen sowohl durch ihre Formfluktuation als auch durch ihre Darstellung der Raumpolitik auf.
Diese Monografie positioniert ihre fortwährenden formalen und materiellen Anliegen neben ihrer Beziehung zu einer feministischen skulpturalen Position neu und bietet die Gelegenheit, Larners künstlerisches Projekt innerhalb der heutigen erweiterten Diskurse über Verkörperung, Geschlecht und Posthumanismus zu betrachten und unser Verständnis davon in Bezug auf den männlich dominierten Postminimalismus und die Installationskunst neu zu kalibrieren, die oft Larners kritische Rezeption untermauert haben. Die Dichterin Ariana Reines, die Kulturkritikerin und -theoretikerin Catherine Liu sowie die Kuratorinnen Connie Butler und Mary Ceruti untersuchen die physikalischen Eigenschaften und soziopolitischen Implikationen der Materialien in Larners Werk, die von Keramik über Stahlketten und chirurgische Gaze bis hin zu menschlichem Haar reichen.