Bewertung:

Diese Aufsatzsammlung von Yairah Amit bietet eine einzigartige Perspektive auf die Bibelwissenschaft und hebt insbesondere die Unterschiede zwischen israelischen und westlichen Ansätzen hervor. Sie konzentriert sich auf die Bearbeitung von Sagen in der hebräischen Bibel und eröffnet dem Leser neue Einsichten.
Vorteile:Angenehm zu lesen, bietet einen anderen Ton und eine andere Perspektive als die westliche Standardbibelwissenschaft, liefert eine solide und aufschlussreiche Analyse, insbesondere in Bezug auf die Bearbeitung biblischer Texte.
Nachteile:In der Rezension werden keine spezifischen Nachteile erwähnt.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
In Praise of Editing in the Hebrew Bible: Collected Essays in Retrospect
Yairah Amit ist eine führende israelische Wissenschaftlerin der hebräischen Bibel, die einige ihrer Artikel nur auf Hebräisch veröffentlicht hat. Die meisten von ihnen werden hier zum ersten Mal übersetzt.
Als sie den Band zusammenstellte, entdeckte sie, dass diese Sammlung von 19 Aufsätzen einen gemeinsamen Nenner hat: Sie alle handeln von dem Prozess der Bearbeitung, der bei der Entstehung der hebräischen Bibel stattgefunden hat - ein Prozess, den Amit mit einer gewissen Wohlwollen betrachtet. Daher auch ihr Titel: Lob des Editierens. Die Bibel, so argumentiert sie, ist ein langes, sorgfältig redigiertes Buch, was bedeutet, dass sie keine zufällige Ansammlung von Materialien ist, die zusammengebunden wurden, sondern vielmehr eine vollständige und sorgfältig ausgewählte Bibliothek.
Zu den Aufsätzen in diesem Band gehören: Wer hat beschlossen, die Tora mit der Erschaffung des Sabbats zu eröffnen?, Der Garten Eden als Utopie, Wiederholung als poetisches Prinzip, Wer hat Angst vor mehreren Stimmen?, Redaktionelle Überlegungen zum Schluss, Wer ist dem Herrn zugetan? Fragen Sie den Herausgeber, Einbeziehen oder nicht einbeziehen? Redaktionelle Überlegungen zum Ganzen. Was diesen Band unter den Aufsatzsammlungen einzigartig macht, ist ihre Entscheidung, jedem Artikel ein persönliches Vorwort hinzuzufügen, das ihn aus einem zusätzlichen subjektiven Blickwinkel beleuchtet.
Manchmal spiegelt das Vorwort ihre Beziehung zu dem Thema und seiner Ideologie wider, manchmal die Umstände, unter denen der Artikel geschrieben oder veröffentlicht wurde. An anderer Stelle erfährt der Leser etwas über die Lehrer, die sie bei ihren ersten Schritten auf dem Gebiet der Bibelforschung begleitet haben, und über ihre eigene Beziehung zu verschiedenen Themen der biblischen Forschung.
Diese Vorworte, so glaubt sie, zeigen die Forscherin nicht als starren Fachmann, sondern als einen vielseitigeren Menschen.