Bewertung:

Die Anthologie „London: A History in Verse“ ist eine gut recherchierte und wunderschön gestaltete Sammlung von Gedichten über London, die Jahrhunderte umspannt und eine große Vielfalt von Dichtern vorstellt. Während sie für ihre reichhaltige Auswahl und Präsentation gelobt wird, wird sie für das Fehlen von Publikationsdetails und kontextbezogenen Anmerkungen kritisiert, so dass die Leser sich mehr Hintergrundinformationen zu den enthaltenen Gedichten und Dichtern wünschen. Insgesamt wird das Buch als wertvolle Ergänzung für Lyrikliebhaber angesehen, insbesondere für diejenigen, die sich für die Londoner Literaturgeschichte interessieren.
Vorteile:⬤ Gut recherchiert und schön präsentiert
⬤ breite Auswahl an Gedichten, die vom Mittelalter bis zur Gegenwart reichen
⬤ bietet eine interessante Vielfalt an Themen, die mit London zu tun haben
⬤ visuell ansprechend und gut gedruckt
⬤ eine reiche Quelle für Gedichte, die die Stadt feiern.
⬤ Es fehlen Informationen darüber, wann und wo die Gedichte zum ersten Mal veröffentlicht wurden
⬤ keine biographischen Informationen zu den Dichtern
⬤ keine Anmerkungen oder Erklärungen zu Anspielungen in den Gedichten
⬤ einige Kritiker sind der Meinung, dass eine engere Auswahl die Qualität verbessert hätte
⬤ einige Gedichte wurden aufgrund des Londoner Themas aufgenommen und nicht aufgrund ihres poetischen Wertes.
(basierend auf 11 Leserbewertungen)
London: A History in Verse
London, das "Mehl aller Städte", wird seit langem durch die Poesie, die es inspiriert hat, verstanden. Nun hat der Dichter Mark Ford die bisher umfangreichste und umfassendste Anthologie von Gedichten über London zusammengestellt, von Chaucer über Wordsworth bis in die Gegenwart, die einen chronologischen Rundgang durch das städtische Leben und die englische Literatur bietet.
Nahezu alle großen Dichter der britischen Literatur haben poetische Aufzeichnungen über London hinterlassen: Chaucer, Spenser, Shakespeare, Donne, Milton, Dryden, Pope, Johnson, Wordsworth, Keats, Byron und T. S. Eliot. Ford geht jedoch weit über diese Figuren hinaus und sammelt bedeutende Verse aller Art, von jakobinischen Stadtkomödien bis zu Kinderreimen, von aktueller Satire bis zu anonymen Balladen. Das Ergebnis ist eine Kulturgeschichte der Stadt in Versen, die alle Bevölkerungsschichten Londons über etwa sieben Jahrhunderte hinweg repräsentiert und das Hohe und das Niedrige, das Elegante und das Anzügliche, das Höfische und das Straßengescheite miteinander vermischt. Viele der Gedichte reagieren auf große Ereignisse in der Geschichte der Stadt - die Enthauptung Karls I., der Große Brand, der Blitz -, aber die meisten spiegeln die ruhigeren Routinen und Ängste des Alltagslebens durch die Jahrhunderte wider.
Fords Auswahlen sind chronologisch geordnet, so dass ein Gefühl für die Schichten der Geschichte der Hauptstadt erhalten bleibt. Ein einleitender Essay des Dichters geht ausführlich auf die kulturelle, politische und ästhetische Bedeutung der von dieser großen Stadt inspirierten Verse ein. Das Ergebnis ist ein Band, der so reich, lebendig und vielfältig ist wie London selbst.