Bewertung:

Das Buch schildert das Leben von Clancy Sigal, einem amerikanischen Transplantierten in London, der seine farbenfrohen Erlebnisse in witziger und einnehmender Weise schildert. Während es einen nostalgischen und humorvollen Blick auf das kulturelle Leben der 1950er und 60er Jahre bietet, empfinden einige Leser es als repetitiv und schwer nachvollziehbar, was die zeitlichen Abläufe angeht.
Vorteile:Witzig und fesselnd geschrieben, nostalgische Reflexionen über die 1950er und 60er Jahre, scharfsinnige Einblicke in das literarische und kulturelle Leben und ein luftiger Erzählstil, der denjenigen, die Doris Lessing kennen, entgegenkommt.
Nachteile:Manche Leser empfinden das Buch als monoton und repetitiv und haben Probleme, den zeitlichen Ablauf und die Kohärenz der Ereignisse zu verfolgen. Teile der Erzählung schweifen ab, und es ist vielleicht nicht für jeden eine Pflichtlektüre.
(basierend auf 8 Leserbewertungen)
London Lover - My Weekend that Lasted Thirty Years
Ein überschwänglicher, atemloser Sprint durch das London der fünfziger, sechziger und siebziger Jahre. Es ist fröhlich, ungestüm und äußerst witzig“, so der Tatler.
Wenn Fieldings Tom Jones im Nachkriegs-England leben würde, wäre er vielleicht Clancy Sigal, der amerikanische Autor dieser rastlos kuriosen Memoiren. Ehrlich und hinterhältig, treu und lüstern, ein Haufen mutiger Widersprüche, kam Clancy 1957 in London an. Er war pleite, obdachlos und laut seiner FBI-Akte ein gefährlicher „Subversiver“. In den nächsten drei Jahrzehnten wanderte Clancy durch die rußverschmierten Straßen Londons und verschlang alles, was ihm das Leben bot. Dies ist die Geschichte aus dieser Zeit.
Nachdem er tagelang im Bus 88 vor der Polizei geflohen war, landete er vor der Haustür von Doris Lessing. Die beiden begannen eine turbulente Affäre, die Clancy in die intellektuelle, kulturelle und politische Welt Londons eintauchen ließ. Von der Gründung der CND und seiner Affäre mit Lessing über die Therapie mit R. D. Laing bis hin zu der Frage, ob die ganze Welt auf Acid war, schildert Clancy alles mit erhellenden Details.
Hinter all diesen Begegnungen verbirgt sich der Charakter von Clancy selbst: witzig, unglücklich, warmherzig und ein selbsternannter „verrückter Amerikaner“. Nennen Sie es Glück, Charme oder schieren Mangel an gesundem Menschenverstand, er entkam mit einer verdammt guten Geschichte.