
Looking-Glass Wars: Spies on British Screens since 1960
Looking-Glass Wars: Spies on British Screens since 1960 ist ein detaillierter historischer und kritischer Überblick über die Spionage im britischen Film und Fernsehen in der wichtigen Zeit seit 1960. Von diesem Zeitpunkt an veränderte sich die britische Spionagefilmlandschaft unter dem Einfluss des enormen Erfolgs von James Bond im Kino (der Spionagethriller) und des neuen Stils der Spionageschrift von John le Carré und Len Deighton (die Spionagegeschichte). In den 1960er Jahren entwickelte sich ein populärer Zyklus von Spionagethrillern im Kino und im Fernsehen. Die neue Studie befasst sich eingehend mit diesem Zyklus, der in früheren Arbeiten zugunsten der James-Bond-Filme weitgehend vernachlässigt wurde. Die Studie widmet sich auch der Spionage im britischen Fernsehen und beliebten Geheimagenten-Serien wie Spy Trap, Quiller und The Sandbaggers. Sie befasst sich auch mit der „realistischeren“ Darstellung der Spionage in den Film- und Fernsehadaptionen von Le Carré und Deighton sowie in anderen Dramen mit ernsterer Absicht. Darüber hinaus wird den „nostalgischen“ Spionagefilmen auf dem Bildschirm, d. h. den Verfilmungen klassischer Spionagegeschichten, die in den späten 1970er und in den 1980er Jahren populär waren, sowie den „historischen“ Spionagefilmen, d. h. den Dramen, in denen „echte“ Spionagefälle und deren Charaktere, insbesondere die berüchtigten Cambridge-Spione, behandelt wurden, eine ganz eigene Aufmerksamkeit gewidmet.
Ausführliche Aufmerksamkeit wird auch dem „Geheimstaat“-Thriller gewidmet, einem Zyklus paranoider Filmdramen in den 1980er Jahren, in denen die Geheimdienste in einem konspirativen Licht dargestellt wurden, was am besten als Reaktion auf die übermäßige Geheimhaltung und die Angst vor einem unregulierten Sicherheitsdienst zu verstehen ist. Die Studie wird durch eine Untersuchung der Filmspionage in Großbritannien seit dem Ende des Kalten Krieges auf den neuesten Stand gebracht.
Der Ansatz ist empirisch und historisch. Die Studie untersucht die Produktion und Rezeption sowie den literarischen und historischen Kontext der Filme und Dramen. Es handelt sich um den ersten detaillierten Überblick über den britischen Spionagefilm in seiner entscheidenden Periode seit den 1960er Jahren und bietet eine neue Aufmerksamkeit für Spionagefilme, -serien und -reihen, die bisher nicht berücksichtigt wurden.