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Die Juden von Las Acacias“ macht Rebeca Mactas zu einer der wichtigsten Autorinnen der jüdisch-argentinischen Literatur. Sie dokumentiert insbesondere die Rolle der Frauen in der landwirtschaftlichen Kolonisation, die von der Jüdischen Kolonisationsvereinigung gefördert wurde, die von dem Geschäftsmann, Bankier und Philanthropen Mauricio de Hirsch gegründet wurde und zu deren ersten Pionieren Mordejai Alpersohn, der Großvater von Mactas, gehörte.
Ein bemerkenswertes Element von Mactas' Geschichten ist die weibliche Perspektive, aus der sie erzählt werden, was die obligatorische harte Arbeit und die obligatorische Nebenrolle der Frau inmitten einer starren patriarchalischen Tradition unterstreicht.
Die Werke sind nicht nur Erzählungen, sondern enthalten auch einleitende Gedichte, in denen zentrale Themen wie die Ideale der Haskalah-Bewegung oder der „jüdischen Aufklärung“ vorgestellt werden, die den jüdischen Geist durch einen erneuten Kontakt mit dem Land wiederbeleben will. Die Figuren in Las Acacias teilen die tellurische Umgebung von Alberto Gerchunoffs „Die jüdischen Gauchos der Pampa“, aber das Leben dieser Kolonisten wird nicht als allzu bukolisch dargestellt. Obwohl die Natur ihnen feindlich gesinnt und fremd ist, zeigen die Figuren ihr gegenüber eine ehrfürchtige, respektvolle Haltung und eine liebenswerte Liebe.