
Lost Lands?, 48: (Land) Rights of the San in Botswana and the Legal Concept of Indigeneity in Africa
Bilder können trügerisch sein. Die San-Buschmänner in Botswana sind ein Überbleibsel aus einer Zeit, als Jäger und Sammler noch weite Landstriche im südlichen Afrika durchstreiften.
In der heutigen Realität sind sie jedoch oft Schauspieler, die dafür bezahlt werden, ihr früheres Leben nachzuspielen. In der Kalahari-Stadt Ghanzi, Botswana, können Touristen so genannte authentische Buschmann-Wanderungen buchen. Vor allem aber bieten solche Darbietungen des Lebensstils der Buschmänner einen authentischen Einblick in die aktuellen rechtlichen und politischen Lebensbedingungen der indigenen Bevölkerung Botswanas.
Da sie von ihrem Land vertrieben wurden und über keinerlei wirtschaftliche Ressourcen verfügen, sind sie auf die zügellose Kommerzialisierung ihrer Kultur angewiesen. Jetzt, da sich die San-Gemeinschaften in der internationalen Arena des Kampfes für die Rechte der Indigenen zusammengeschlossen haben, werden ihre Stimmen lauter und fordern zumindest ein gewisses Maß an Selbstbestimmung über das Land, das ihnen einst gehörte.
Der Rechtsstreit um die (Land-)Rechte in der Kalahari steht in vielerlei Hinsicht stellvertretend für diese globale Gerechtigkeitsbewegung. Dieses Buch untersucht den Kampf um die Landrechte des indigenen Volkes der San.
(Reihe: Rechtsanthropologie - Bd. 1)