
Louis-Ren des Forts and Inner Autobiography
Louis-Ren des For ts (1916-2000) widmete die letzten fünfundzwanzig Jahre seines schriftstellerischen Lebens einer innovativen autobiografischen Praxis, die Lyrik und fragmentarische Prosa umfasste und in den Schlüsselwerken Po mes de Samuel Wood (1987), Ostinato (1997) und dem posthum veröffentlichten Pas pas jusqu'au dernier (2001) gipfelte.
Die Studie von Ian Maclachlan ist die erste, die diese Innovation des Lebensschreibens in den Mittelpunkt stellt und die weitreichenden Auswirkungen von des For ts' unverwechselbarem Projekt auf die Theorie und Praxis der Autobiografie herausarbeitet. Des For ts' ungewöhnliche Überschreitung der Gattungen, seine formalen Experimente und die Sparsamkeit der biographischen Details führen zu einer neuen Form des abstrakten, unpersönlichen autobiographischen Schreibens.
In Anlehnung an des For ts frühere Verwendung des Begriffs autobiographie int rieure in Bezug auf seine Kurzgeschichtensammlung La Chambre des enfants (1960) sowie an den eigenwilligen Begriff der exp rience int rieure seines Freundes Georges Bataille wird dieser neuartige Stil des Lebensschreibens hier unter dem Begriff der "inneren Autobiographie" untersucht. Ian Maclachlan ist Professor für französische Literatur und Fellow am Merton College der Universität Oxford.