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Louisiana: Crossroads of the Atlantic World
Das riesige Gebiet des kolonialen Louisiana, das an der Schnittstelle zwischen Nordamerika und der Karibik liegt, bietet eine paradigmatische Fallstudie für einen atlantischen Studienansatz. Als eine der größten nordamerikanischen Kolonien und eine der letzten, die gegründet wurde, wurde Louisiana von verschiedenen Souveränitäten regiert, wobei Teile zu verschiedenen Zeiten von Frankreich, Spanien, Großbritannien und schließlich den Vereinigten Staaten beherrscht wurden. Doch ebenso wie diese wechselnden imperialen Verbindungen die Kultur des Territoriums prägten, brachte Louisianas besondere Geografie und Geschichte auch ein unverwechselbares Kolonisierungsmuster hervor, das eine Synthese aus Kontinental- und Inselgesellschaften widerspiegelt.
Louisiana: Crossroads of the Atlantic World bietet eine außergewöhnliche Zusammenarbeit zwischen amerikanischen, kanadischen und europäischen Historikern, die die Beziehungen Louisianas mit dem Rest der atlantischen Welt in der Kolonialzeit und im Antebellum untersuchen. Die Aufsätze untersuchen das Erbe jeder Periode der Geschichte Louisianas über einen langen Zeitraum hinweg und zeichnen ein umfassendes Bild davon, wie die frühen Siedlungen die Gesellschaft Louisianas beeinflussten und wie die Veränderungen der Souveränität und anderer Kreisläufe zu einer multiethnischen Gesellschaft führten. Die Autoren untersuchen die Funktionsweise des Imperiums am Beispiel von Sklavengesetzen, Verwaltungskarrieren oder politischen Verhandlungen vor Ort, dem kulturellen Austausch zwischen Landbesitzern, Sklavenhaltern und Sklaven sowie der Konstruktion von Ethnie durch Sexualität, Heirat und Haushaltsgründung. In seiner Gesamtheit liefert der Band das überzeugende Argument, dass man die Geschichte Louisianas nicht schreiben kann, ohne eine atlantische Perspektive einzunehmen, oder atlantische Geschichte, ohne sich auf Louisiana zu beziehen.
Mitwirkende: Guillaume Aubert, Emily Clark, Alexandre Dub, Sylvia R. Frey, Sylvia L. Hilton, Jean-Pierre Le Glaunec, C cile Vidal, Sophie White, Mary Williams.