Bewertung:

Das Buch bietet eine knappe und doch umfassende Untersuchung von Lucius Verus, einem weniger bekannten Mitkaiser von Marcus Aurelius. Es hebt seinen Charakter und seine Verdienste hervor, insbesondere während der Feldzüge gegen die Parther, und setzt sich gleichzeitig mit dem historischen Rufmord an ihm auseinander. Der Autor versucht, den Ruf des Verus durch sorgfältige Analyse und verständliche Darstellung zu rehabilitieren. Allerdings gibt es Einschränkungen hinsichtlich der Klarheit der historischen Quellen und der Tiefe bestimmter Behauptungen.
Vorteile:⬤ Zugänglich und leicht lesbar für Nicht-Fachleute.
⬤ Originaler Fokus auf eine weniger bekannte historische Figur und seine Kampagnen.
⬤ Gründliche Analyse von Rufmord und Verzerrungen in historischen Erzählungen.
⬤ Aufschlussreiche Vergleiche zwischen Lucius Verus und anderen römischen Kaisern.
⬤ Gut strukturiert, mit einer anständigen Bibliographie und Anhängen, die den Inhalt bereichern.
⬤ Einige Wiederholungen und ein Mangel an Tiefe bei der Erörterung der Beweise für bestimmte Behauptungen.
⬤ Begrenzte Klarheit über die Quellen der Rufmordattentate.
⬤ Spekulative Elemente, die von der Autorin angemerkt wurden und die die Erfahrung einiger Leser beeinträchtigen könnten.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Lucius Verus and the Roman Defence of the East
Lucius Verus ist einer der am wenigsten angesehenen römischen Kaiser, obwohl er neun Jahre lang bis zu seinem frühen Tod gemeinsam mit seinem Adoptivbruder Marcus Aurelius regierte.
Die späteren Quellen waren ihm gegenüber seltsam feindselig eingestellt, und moderne Autoren neigen dazu, ihn abzutun, aber zeitgenössische Schriften werfen ein positiveres Licht auf seine Leistungen. Sein Umgang mit militärischen Angelegenheiten, insbesondere der Konflikt mit Parthien nach deren Invasion in Armenien und Syrien, verdient eine neue Betrachtung im Lichte einer sorgfältigen Neubewertung des gesamten verfügbaren Quellenmaterials.
Dieser Band befasst sich mit der Erziehung des Jungen, der zwei Väter verlor, einen Bruder bekam, zweimal seinen Namen änderte, über Nacht zum General wurde und die Armee befehligte, die im 2. Jahrhundert n. Chr.
einen der größten Feinde Roms besiegte. Sein Aufstieg zur Macht steht im Kontext der römischen Feldzüge im Osten und der Rolle, die alle - von den einfachen Soldaten bis hin zur Aristokratie, die sie befehligte - beim Erfolg der Partherkriege des Lucius Verus spielten.