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Air Salt: A Trauma Mmoire as a Result of the Fall
Ian Kinney ist sieben Stockwerke tief gefallen und hat überlebt. In Air Salt (ent)schreibt Kinney seinen Krankenhausaufenthalt und seine Genesung, wobei er Poesie als Neuro-Rehabilitation einsetzt.
Als Memoiren eines Amnesiekranken fügt diese Sammlung zersplitterte Erzählungen mit projektiven Versen zusammen, indem sie gefundene Texte aus "Gute Besserung"-Karten, E-Mails zwischen Freunden, Auszügen aus persönlichen Tagebüchern, schriftlichen Aufzeichnungen von Augenzeugen, Berichten der Polizei und des Rettungsdienstes, einschlägigen Immobilienanzeigen, Krankenblättern von Krankenschwestern, Notizen von Ärzten, Krankenhausbroschüren und Kinneys neuropsychologischem Gutachten zerschneidet und neu zusammensetzt: alles zunehmend rekombinant, alles zunehmend im Chor. Kinney sortiert das Geschriebene neu, um einen wesentlicheren Ausdruck in sich selbst zu ätzen, Air Salt. Air Salt ist ein herausforderndes, prototypisches Stück posttraumatischen Schreibens, das erzählerische Unstimmigkeiten beherbergt und heterogene Stimmen nebeneinander stellt.
Es spiegelt die gelebte Erfahrung des Traumas wider, indem es verzerrte Sätze immer wieder (neu) arrangiert, sich selbst hinterfragt und (neu) formt und zu einem Kompromiss (neu) verschmilzt. Air Salt reintegriert einen zerbrochenen Korpus lokaler Narrative und macht weiter.