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Lying and Deception: Theory and Practice
Thomas Carson bietet die umfassendste und aktuellste Untersuchung der moralischen und konzeptionellen Fragen zu Lüge und Täuschung.
Teil I befasst sich mit begrifflichen Fragen und bietet Definitionen von Lüge, Täuschung und verwandten Begriffen wie Vorenthaltung von Informationen, Verschweigen von Tatsachen und Halbwahrheiten. Teil II befasst sich mit Fragen der ethischen Theorie.
Carson argumentiert, dass die Standarddebatten über Lüge und Täuschung zwischen Handlungsutilitaristen und ihren Kritikern nicht schlüssig sind, weil sie auf Appellen an umstrittene moralische Intuitionen beruhen. Er verteidigt eine Version der goldenen Regel und eine Theorie des moralischen Denkens. Seine Theorie impliziert, dass es eine moralische Vermutung gegen Lügen und Täuschungen gibt, die Schaden verursachen - eine Vermutung, die mindestens so stark ist wie die, die von den Handlungsutilitaristen vertreten wird.
Er nutzt diese Theorie, um seine Behauptungen zu den Themen zu rechtfertigen, die er in Teil III behandelt: Täuschung und Zurückhalten von Informationen im Verkauf, Täuschung in der Werbung, Bluffen in Verhandlungen, die Informationspflicht von Fachleuten gegenüber ihren Kunden, Lüge und Täuschung durch Staatsoberhäupter als Vorwand für Kriege, und Lüge und Täuschung in Bezug auf die Geschichte (mit besonderem Augenmerk auf den Holocaust) sowie Fälle von Geschichtsverfälschung durch Halbwahrheiten. Das Buch schließt mit einer qualifizierten Verteidigung der Auffassung, dass Ehrlichkeit eine Tugend ist.