
Luke the Historian in Recent Study
Das lukanische Problem ist mit einem Mal zu einem brennenden Problem geworden", sagt ein berühmter deutscher Wissenschaftler, Professor Ernst Kasemann, in einem kürzlich erschienenen Buch.
Nur wenige englische Leser, so kann man sagen, wissen überhaupt, dass es ein Problem gibt. Dieses Problem betrifft nicht nur erneute Diskussionen über das Leben Jesu, sondern auch Fragen über die apostolische Kirche - ihr Evangelium und ihre Verkündigung, ihr gemeinsames Leben und ihren Dienst.
Dieser Vortrag bietet zunächst einen kurzen Überblick über einige der wichtigsten neueren Beiträge zum Verständnis des lukanischen Werkes, um dann einige der Probleme neu zu betrachten. Was machte Lukas zum Historiker und veranlasste ihn - soweit wir wissen, als einziger seiner Zeitgenossen -, die Geschichte des Christentums von der Geburt Jesu bis zur Mission des Paulus in Rom zu schreiben? Wie wurde sein Werk durch das Beispiel älterer Historiker beeinflusst? Wie war seine Haltung zu den theologischen Problemen seiner Zeit? Was wollte er mit seinen beiden Bänden erreichen? Welche Lehren kann die Kirche des zwanzigsten Jahrhunderts aus seinem Werk ziehen? Dies sind einige der Fragen, die in diesem Vortrag aufgeworfen werden.