Bewertung:

I. Howard Marshalls Buch über Lukas und die Apostelgeschichte ist ein bedeutendes Werk der neutestamentlichen Wissenschaft, das für seine gründliche Forschung, seine Klarheit und seine anhaltende Relevanz auch Jahrzehnte nach seiner ersten Veröffentlichung gelobt wird. Es ist ein wertvolles Hilfsmittel für Studierende und Wissenschaftler gleichermaßen und bietet Einblicke in die lukanische Theologie und historisch-kritische Exegese. Einige Leser bemängelten jedoch die physische Qualität des Buches, einschließlich des schlechten Einbands und des kleinen Drucks.
Vorteile:Gründliche Forschung und solide Argumentation, klare akademische Schreibweise, auch Jahrzehnte nach der Veröffentlichung noch relevant, sehr empfehlenswert für Studenten, nützlich für das Verständnis der lukanischen Theologie und des historischen Kontextes, auch für Nicht-Fachleute zugänglich.
Nachteile:Etwas lang und etwas repetitiv, kleines Druckformat, schlechte Bindungsqualität, die dazu führt, dass Seiten herausfallen, in schlechtem physischen Zustand erhalten.
(basierend auf 10 Leserbewertungen)
Luke: Historian & Theologian
Neben dem Apostel Paulus ist Lukas wohl die einflussreichste Kraft im Kanon des Neuen Testaments. Sein Evangelium und die Apostelgeschichte nehmen fast ein Drittel des Neuen Testaments ein, und ihre gemeinsame Erzählstimme führt uns über eine Zeitspanne von mehr als sechzig Jahren, von der Geburt Jesu bis zur Gefangenschaft des Paulus in Rom.
Die Schriften des Lukas sind aus unserem Verständnis der neutestamentlichen Zeit nicht wegzudenken. Aus diesem Grund ist die Frage nach der historischen Zuverlässigkeit des Lukas wiederholt untersucht worden. In dieser Studie bejaht Howard Marshall die Vertrauenswürdigkeit des Lukas als Historiker.
Aber Lukas ist mehr als ein Historiker. Er ist auch ein Theologe, der seinen Interpretationsschlüssel in dem großen Thema der Erlösung findet.
Marshall bietet uns einen klaren Leitfaden für die lukanische Theologie des Heils, wie sie im Evangelium entfaltet wird, aber immer mit Blick auf ihre Weiterentwicklung im Begleitwerk, der Apostelgeschichte. In einem Postskriptum wird der Verlauf der lukanischen Studien während des Jahrzehnts 1979-1988 bewertet.