Bewertung:

Das Buch bietet einen einzigartigen und aufschlussreichen Ansatz, um die Psyche von zwei Brüdern zu verstehen, die in eine Mordserie verwickelt sind. Es verbindet persönliche Erzählungen mit den analytischen Beobachtungen des Autors und zeichnet so ein komplexes Bild ihres Lebens und ihrer Beweggründe. Während einige Leser das Buch fesselnd und zum Nachdenken anregend fanden, empfanden andere es als ablenkend und wenig tiefgründig in Bezug auf die Opfer.
Vorteile:Das Buch ist gut geschrieben und fesselnd und bietet eine einzigartige Perspektive, da es sich eher wie ein Dokumentarfilm als ein typischer Bericht über wahre Verbrechen liest. Die Leser schätzten den Ansatz des Autors, die Psychologie der Mörder durch ihre eigenen Worte und Gespräche zu verstehen. Viele fanden das Buch interessant und wünschten sich eine breitere Leserschaft.
Nachteile:Einige Leser fanden, dass ihre Aufmerksamkeit manchmal abschweifte und dass das Buch weniger auf die Mörder und mehr auf die Opfer konzentriert sein könnte. Auch die Verfügbarkeit des Buches zu einem vernünftigen Preis war ein Problem, und einige wünschten sich, dass das Buch in einer größeren Auflage gedruckt würde, damit es für andere zugänglich wäre.
(basierend auf 6 Leserbewertungen)
Luke Karamazov
Luke Karamazov ist die wahre Geschichte von zwei Brüdern, die wegen Serienmordes verurteilt wurden. Im Jahr 1964 gestand Luke Karamozov (Ralph Searl) die Ermordung von fünf Männern innerhalb von drei Monaten; sein jüngerer Bruder Tommy Searl folgte ihm auf dem Fuße und wurde für die Vergewaltigung und Ermordung von vier jungen Frauen in oder um die Heimatstadt der Brüder, Kalamazoo, verurteilt.
Die in dem Buch geschilderten Ereignisse haben die Dramatik der Fiktion, sind aber sehr real. Conrad Hilberry stützt sich bei seiner Darstellung auf Interviews mit den beiden Männern, ihren Freunden, der Frau, die sie beide geheiratet haben, und Gefängnisbeamten. Hilberry konzentriert sich mehr auf die Struktur des Lebens der Männer als auf die Verbrechen selbst und erforscht die Bewegungen ihrer Gedanken und die Art und Weise, wie sie jeweils mit ihrer brutalen Kindheit und ihrem Leben im Gefängnis umgegangen sind.
Lukas Karamasow ist eine ungewöhnlich lebendige und detaillierte Studie über zwei gegensätzliche psychologische Typen. In Anlehnung an Ernest Beckers Verleugnung des Todes stellt Hilberry Karamasow und seinen Bruder als extreme Beispiele für Verhaltensweisen und Geisteszustände dar, die überraschenderweise nicht ungewöhnlich sind. Das Ergebnis ist eine Geschichte, die zugleich bizarr und psychologisch interessant ist.