Bewertung:

Derzeit gibt es keine Leserbewertungen. Die Bewertung basiert auf 2 Stimmen.
Eine neue Sammlung der Dichterin Jenny Irish, in der die kulturelle Gewalt gegen Frauen durch verschiedene Personen untersucht wird.
Im Zentrum aller Gewalt steht die Angst: Lupine ist eine Sammlung feministischer Prosagedichte, die sich mit Themen wie Ökologie, Tierwelt und dem Unbekannten im Menschen beschäftigen. In einer Reihe miteinander verbundener dramatischer Monologe schlüpfen die Gedichte in die Rolle von Figuren, die traditionell als monströs gelten, und geben ihnen eine Stimme, um die gewalttätigen Mythologien, die ihnen so oft aufgezwungen wurden, zu konfrontieren und zurückzufordern. Indem diese Monster ohne Maulkorb sprechen, lässt die Sammlung die Grenzen zwischen dem Selbst und dem unterdrückten Anderen zusammenbrechen und stellt letztlich den Diskurs der Monstrosität selbst auf den Kopf. Indem sie aufzeigt, wie Frauen als Reaktion auf kulturelle Ängste verteufelt und geopfert werden, bietet Lupine ein Korrektiv zu gesellschaftlichen Erzählungen, in denen Vorstellungen vom Bestialischen und vom Weiblichen eng miteinander verwoben sind.
Lupine" hat einen mythologischen Sinn für Ökopoetik, in dem die Natur in all ihrem moosigen, sehnigen, tierischen Glanz oft für die Gewalt, die wir Menschen ihr angetan haben, entschuldigt wird. Jenny Irish hat einen unbeirrbaren Blick, der "Spektakel und Exemplare" hinterfragt und dem grausamen und patriarchalen Machtmissbrauch einen Spiegel vorhält. Diese Sprache des Überlebens trieft vor "Dunkelheit, während sie sich selbst willkommen heißt", um das zu überdenken, was traditionell als böse, monströs oder anders bezeichnet wurde. Indem sie unsere vorgefassten Meinungen über das Erzählen in Frage stellt, lässt Irish die Wildheit an den Rändern ihrer Sätze pulsieren, 'obszön aus der Nähe', aber 'alles im Licht' - der Leser wird geblendet, verwandelt.".
-Jenny Molberg, Autorin von Verweigerung
"Lupine ist ein seltenes Kunststück eines Kapitals, in dem die Dichterin Jenny Irish die Masken so vieler Ungeheuer auftauchen lässt, um uns anschaulich zu erzählen, wie unsere Kultur Frauen im Stich lässt. Aus Schatten machen wir Geschichten", erinnert uns unsere Sprecherin, und Irish zeigt uns, dass das Objekt, das den Schatten wirft, oft die zufällige Nachlässigkeit ist, mit der wir uns gegenseitig betrachten. Dieses Buch ist ein Bestiarium tiefen lyrischen Wissens, vom ersten Gedicht bis zur abschließenden, makellosen Frage, die die letzte Zeile von Lupine bildet, wird uns ein Chor von Bestien geboten, von denen wir nicht anders können, als zu denken, dass sie wie wir aussehen.
-C. T. Salazar, Autor von Kopfloser Johannes der Täufer - Per Anhalter unterwegs
"Genau wie die botanische Wildheit, die den Titel begleitet, entreißt Lupine von Jenny Irish dem Angreifer die Reißzähne und schwelgt in einer primitiven Magie, in der Frauen ihr vorgegebenes historisches Schicksal konfrontieren und durchbrechen. Irishs Sammlung ist eine herrlich düstere Untersuchung der Angst und eine Hinterfragung des abschreckenden Märchens und bietet Ratschläge, die von der Vergangenheit bis in die Gegenwart hineinreichen. In "Harpyie" heißt es zum Beispiel: "Mädchen, wenn du dich hassen musst, dann eher wegen eines Mangels an Talent als wegen des Körpers, den deine Seele geerbt hat", während wir in "Hexe" hören: "Ein gutes Mädchen hält den Mund, und ein böses Mädchen bekommt eine Ohrfeige, und ein kluges Mädchen weiß, dass sie so oder so bestraft wird. Mit seinen prächtigen Tieren, seiner üppigen Flora und seinen unvergesslichen Stimmen ist Lupine ein Paradebeispiel für den dramatischen Monolog in seiner bösartigsten Form."
-Mary Biddinger, Autorin von Department of Elegy