Bewertung:

Das Buch von Ouweneel stellt einen reformatorischen Ansatz für die Politik vor, der sie mit dem Konzept des Reiches Gottes verknüpft. Es unterstreicht die Unvermeidbarkeit eines christlichen Engagements in der Politik und kritisiert gängige Missverständnisse über die Beziehung zwischen Kirche und Staat. Im Laufe des Buches untersucht Ouweneel Schlüsselthemen wie die Souveränität der Sphäre, die Auswirkungen des Sündenfalls auf die politischen Strukturen und die Bedeutung des Verständnisses der Gesellschaft in einem biblischen Kontext. Das Buch enthält eine Fallstudie zur christlichen Erziehung, die die praktischen Auswirkungen aufzeigt.
Vorteile:⬤ Umreißt klar einen reformatorischen Ansatz für die Politik.
⬤ Integriert das Konzept des Reiches Gottes in den politischen Diskurs.
⬤ Bietet wertvolle Einblicke in die Beziehung zwischen Kirche und Staat.
⬤ Verwendet innovative Konzepte (z.B. Sphärensouveränität, Struktur vs. Richtung), um komplexe Ideen zu erklären.
⬤ geht auf häufige Missverständnisse ein und ermutigt zum aktiven christlichen Engagement in der Gesellschaft.
⬤ Enthält relevante Fallstudien, die Theorie und Praxis miteinander verbinden.
⬤ Das Buch ist kurz gehalten, was dazu führen kann, dass einige Konzepte für tiefere Leser nicht ausreichend erforscht werden.
⬤ Das Buch stützt sich auf bestimmte philosophische Ansätze (z. B. Kuyperianer, Dooyeweerd), die nicht allen Lesern vertraut sind.
⬤ Einige Leser könnten die Unterteilung in „Welt“ und „Gesellschaft“ zu komplex oder zu theoretisch finden.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Power in Service: An Introduction to Christian Political Thought
Als es um sein Leben ging, sagte Jesus zu Pontius Pilatus: "Du hättest keine Macht über mich, wenn sie dir nicht von oben gegeben wäre" (Johannes 19,11). Diese Worte Jesu sagen dem Christen viel über das Wesen des Nationalstaates und sein Verhältnis zum Reich Gottes, wie Willem J. Ouweneel gekonnt erklärt.
Was ist das Reich Gottes? "Das Reich Gottes ist nicht eine Sache des Geredes, sondern der Macht" (1 Kor 4,20). Und wo finden wir dieses Reich? Schon während seines irdischen Wirkens sagte Jesus zu seinen Gegnern: "Wenn ich durch den Geist Gottes Dämonen austreibe, dann ist das Reich Gottes über euch gekommen" (Mt 12,28). Das heißt, wo sich die Macht des Reiches Gottes manifestiert, da ist das Reich Gottes selbst angekommen. In manchen Ländern äußert sich die Gegenwart der Macht des Reiches Gottes in Verfolgung und Tod.
Christliche Kinder in Québec wurden in die geistige Todeszelle" versetzt. Das Berufungsgericht von Québec hat der Regierung von Québec die Befugnis erteilt, christliche Kinder, die christliche Bildungseinrichtungen besuchen, zu indoktrinieren. Die Trennung zwischen Kirche und Staat ist vom Staat aufgehoben worden. Der Staat bestimmt nun das Wesen der Wahrheit. Der säkulare Humanismus ist zur Staatsreligion erhoben worden. Und das Ergebnis? Der Staat hat sich nun die Autorität und das Recht der Eltern angemaßt, das Herz und den Geist des Kindes zu formen und zu gestalten.
Diese Machtübernahme wirft Fragen nach den Grundlagen auf: Wessen Kinder sind das eigentlich? Die Antworten, die der Staat gibt, sind zutiefst beunruhigend. Auf der einen Seite sagt der Staat zu einer schwangeren Mutter: "Es ist dein Körper - mach mit dem Kind, was du für richtig hältst." Aber sobald das Kind geboren und von christlichen Eltern abgestillt und mit christlichen Werten vertraut gemacht worden ist, diktiert der Staat: "Ja, ihr habt dem Kind die Windeln gewechselt, ihr habt es gefüttert und gekleidet und es großgezogen. Aber wir, der Staat, werden das Kind jetzt mit unserer Religion indoktrinieren.".
All das wirft die Frage auf: Wem gehorchen wir nun - Gott oder dem Staat?