
Power and Architecture: The Construction of Capitals and the Politics of Space
Hauptstädte sind seit jeher der Sitz der politischen Macht und die zentrale Bühne für die politischen Konflikte und Rituale ihres Staates. In der Neuzeit sind sie Symbole für den Staat und verleihen ihm Bedeutung und tragen so zur „Erfindung“ der Nation bei.
Hauptstädte regen die Phantasie von Einheimischen, Besuchern und Außenstehenden gleichermaßen an, sind aber auch Ausdruck der Machtkämpfe innerhalb der politischen Systeme, in denen sie agieren. Dieser Band befasst sich mit den wechselseitigen Beziehungen zwischen Identität, Regimebildung, Stadtplanung und öffentlicher Architektur in der westlichen Welt. Er untersucht die Rolle von Stadtplanung und Architektur beim Ausdruck (oder Verbergen) ideologischer Überzeugungen und politischer Programme.
Die Fallstudien umfassen „alte“ Hauptstädte wie Rom, Wien, Berlin und Warschau, „neue“ wie Washington DC, Ottawa, Canberra, Ankara, Bonn und Brasilien sowie die „europäische“ Hauptstadt Brüssel. Jeder Fall spiegelt die unterschiedlichen disziplinären Hintergründe der Autoren in den Bereichen Architektur, Geschichte, Politikwissenschaft und Stadtforschung wider und zeigt den Wert eines interdisziplinären Ansatzes bei der Untersuchung von Städten.