Bewertung:

Rollo Mays „Macht und Unschuld“ bietet tiefe Einblicke in die Wurzeln der Gewalt und untersucht die psychologischen und kulturellen Faktoren, die zu gesellschaftlicher Aggression beitragen. Das Buch unterstreicht die Bedeutung von Macht, Selbstbehauptung und Gemeinschaft bei der Abschwächung von Gewalt und kritisiert gleichzeitig die Gefahren von Machtlosigkeit und Abgeschiedenheit. May kombiniert Fallstudien mit Betrachtungen zu gesellschaftlichen Themen und macht dem Leser komplexe Konzepte zugänglich.
Vorteile:⬤ Zugänglicher Schreibstil, der Fachjargon vermeidet und komplexe Ideen für Laien verständlich macht.
⬤ Reich an Erkenntnissen über die menschliche Psychologie, Machtdynamik und die Wurzeln der Gewalt.
⬤ Enthält Fallstudien und meditative Überlegungen, die sich auf aktuelle gesellschaftliche Themen beziehen.
⬤ Bietet konstruktive Perspektiven, wie Macht positiv und unabhängig von Gewalt zum Ausdruck gebracht werden kann.
⬤ Bezieht sich auf aktuelle Ereignisse und Politik und ist damit eine zeitlose Erforschung von Gewalt und Menschlichkeit.
⬤ Einige Ausgaben weisen Probleme mit der Rechtschreibung und schlecht gewählte Anmerkungen auf, die das Leseerlebnis beeinträchtigen können.
⬤ Das Buch kann die Leser mit seinen schwierigen Diskussionen über Gewalt und gesellschaftliche Probleme herausfordern.
⬤ Es könnte Leser, die eine einfachere oder weniger tiefgründige Erforschung des Themas suchen, nicht ansprechen.
(basierend auf 12 Leserbewertungen)
Power and Innocence: A Search for the Sources of Violence
Rollo May definiert Macht als die Fähigkeit, Veränderungen herbeizuführen oder zu verhindern; Unschuld hingegen ist der bewusste Verzicht auf die eigene Macht, um sie als Tugend erscheinen zu lassen - eine Form der Machtlosigkeit, die Dr.
May als besonders amerikanisch ansieht. Ausgehend von diesen Grundbegriffen schlägt er eine neue Ethik vor, die Macht als Grundlage sowohl für das Gute als auch für das Böse im Menschen sieht.
Dr. May erörtert fünf Ebenen des Machtpotenzials in jedem von uns: die Macht des Säuglings, zu sein; die Selbstbestätigung, die Fähigkeit, mit Selbstwertgefühl zu überleben; die Selbstbehauptung, die sich entwickelt, wenn die Selbstbestätigung blockiert wird; die Aggression, eine Reaktion auf vereitelte Selbstbehauptung; und schließlich die Gewalt, wenn Vernunft und Überzeugung unwirksam sind.