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Power and Loss in South African Journalism: News in the Age of Social Media
Diese aktuelle Aufsatzsammlung analysiert die Krise des Journalismus im heutigen Südafrika zu einer Zeit, in der die Medien und ihre Rolle häufig im Mittelpunkt der öffentlichen Debatte stehen. Der Übergang zu digitalen Nachrichten war chaotisch, zufällig und unvorhersehbar. Die Verbreitung von Nachrichten über Social-Media-Plattformen hat zu politischer Propaganda, Fake News und einer Verflachung von Nachrichten zu Banalitäten und Klatsch geführt. Die Medienunternehmen schrumpfen jedoch weiterhin ihre Redaktionen und entlassen erfahrene Journalisten zugunsten von „Content-Produzenten“.
Vor diesem Hintergrund verweist Daniels auf den Beitrag, den investigative Journalisten zur Aufdeckung von Korruption leisten, und sieht neue Möglichkeiten, ein Modell für die Zukunft des gemeinnützigen, öffentlich finanzierten Journalismus zu entwerfen. Das Buch ist fesselnd und dynamisch und plädiert für die Macht des Journalismus im öffentlichen Interesse, einschließlich des investigativen Journalismus, und für eine Vielfalt von Stimmen und Positionen, die sich in den Nachrichten widerspiegeln sollten. Es befasst sich mit den Gewinnen und Verlusten aus dekolonialen und feministischen Perspektiven und plädiert für einen radikalen Wandel in der Art und Weise, wie die Medien in der südafrikanischen Postkolonie Macht konstituieren.
Das Buch ist eine wertvolle Einführung in die Verwirrung, mit der Journalismusstudenten konfrontiert sind, und hat auch praktizierenden Medienschaffenden viel zu bieten. Daniels nutzt ihre jahrelange Erfahrung als Zeitungsjournalistin, um mit Autorität zu schreiben und komplexe Themen der Redaktionspolitik zu beleuchten. Interviews mit entfremdeten Medienschaffenden und ein halb-autobiografischer Blickwinkel fügen ein persönliches Element hinzu, das Leser ansprechen wird, die sich für das Innenleben der Medien interessieren.