Bewertung:

Das Buch enthält zwei Geschichten, „Madame Butterfly“ und „Eine japanische Nachtigall“, mit unterschiedlichem Qualitätsniveau und Engagement. Die erste wird wegen ihrer mangelnden Authentizität bei der Darstellung der japanischen Kultur stark kritisiert, während die zweite als fesselnde Lektüre gelobt wird. In den Rezensionen wird betont, wie wichtig es ist, den historischen Kontext und die kulturellen Wahrnehmungen zu verstehen.
Vorteile:Die zweite Geschichte, „Eine japanische Nachtigall“, ist sehr fesselnd und verwendet ein glaubwürdigeres Taubenenglisch. Beide Geschichten bieten einen faszinierenden Vergleich der japanischen Kultur und der Wahrnehmungen der männlichen Protagonisten, insbesondere im Kontext ihrer Zeit.
Nachteile:Madame Butterfly“ wird aufgrund des unauthentischen Taubenenglisch und des mangelnden Verständnisses der japanischen Kultur als minderwertig angesehen. Viele finden es schwer zu verstehen, was zu einer niedrigeren Bewertung für diese Geschichte führt.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
'madame Butterfly' and 'a Japanese Nightingale': Two Orientalist Texts
Madame Butterfly (1898) und A Japanese Nightingale (1901) erschienen beide auf dem Höhepunkt der amerikanischen Faszination für die japanische Kultur. Diese beiden Novellen werden hier zum ersten Mal zusammengeführt, um zu zeigen, wie sie die zeitgenössischen Missverständnisse über den "Orient" definierten und neu definierten.
Dies ist der erste Nachdruck von A Japanese Nightingale seit seinem Erscheinen im Jahr 1901, als es Winnifred Eaton (unter dem Pseudonym Onoto Watanna) zu Ruhm verhalf. John Luther Longs Madame Butterfly machte die amerikanischen Leser mit der Figur der tragischen Geisha bekannt, die sich in einen schneidigen amerikanischen Mann verliebt und dann von ihm abgewiesen wird; die auf diesem Werk basierende Oper Puccinis begeistert nach wie vor das Publikum in aller Welt. Obwohl Long die Gefühllosigkeit des Westens im Umgang mit den Asiaten hervorhob, verkörperte die stets treue Cho-Cho-San die asiatische Unterwürfigkeit und die westliche Dominanz.
A Japanese Nightingale geht in Longs Überarbeitung noch einige Schritte weiter. Eatons Heldin ist selbstbewusst und wird zu ihren eigenen Bedingungen geliebt.
Eine japanische Nachtigall" ist auch wegen seiner versteckten persönlichen Natur von Bedeutung. Obwohl Eatons Pseudonym vermuten lässt, dass sie Japanerin ist, ist sie in Wirklichkeit chinesischer Abstammung.
Da sie in einer Gesellschaft lebte, die sich vehement gegen Chinesen wandte, nutzte sie eine japanische Maske für ihre eigene problematische Identität, und A Japanese Nightingale erzählt uns ebenso viel über den Kampf der Autorin, ihr asiatisches Erbe anzunehmen, wie über die Stereotypen, die sie bekämpft.