Magie erschaffen: Religion, Magie und Wissenschaft in der modernen Welt

Bewertung:   (4,7 von 5)

Magie erschaffen: Religion, Magie und Wissenschaft in der modernen Welt (Randall Styers)

Leserbewertungen

Zusammenfassung:

Das Buch ist ein wissenschaftlicher Überblick über verschiedene Ansätze zur Erforschung der Magie und deckt deren historische und theoretische Zusammenhänge in verschiedenen Disziplinen ab. Es bietet zwar eine gründliche Untersuchung, aber einige Rezensenten bemängelten den Umfang und die Zugänglichkeit des Buches.

Vorteile:

Das Buch ist interessant und nützlich, da es eine gründliche Geschichte des Konzepts der Magie und seiner Anwendungen in verschiedenen Bereichen wie Anthropologie und Religionswissenschaften bietet. Es bietet einen umfassenden Überblick über wichtige Theorien aus der Anthroposophie, Soziologie, Psychologie und der modernen Gesellschaftstheorie. Einige Abschnitte, insbesondere über den Schamanismus, werden als besonders faszinierend bezeichnet.

Nachteile:

Dem Buch fehlt die Auseinandersetzung mit komplexen Themen wie Esoterik und dem Verhältnis von Magie und Mythos. Es gibt keine klare Definition des Begriffs „Aberglaube“, so dass einige Ideen nicht ausreichend erforscht werden. Einige Leser finden den Text abstrus und empfehlen zusätzliche Beispiele, um die Konzepte zu verdeutlichen. Das Buch ist möglicherweise eher für Spezialisten oder sehr gebildete Laien geeignet und daher für Gelegenheitsleser weniger zugänglich.

(basierend auf 3 Leserbewertungen)

Originaltitel:

Making Magic: Religion, Magic, and Science in the Modern World

Inhalt des Buches:

Seit dem Aufkommen der Religions- und Sozialwissenschaften als akademische Disziplinen hat das Konzept der "Magie" eine wichtige Rolle bei der Definition von Religion und bei der Vermittlung des Verhältnisses von Religion und Wissenschaft gespielt. In diesen Disziplinen wurde die Magie regelmäßig als ein definitiv nicht modernes Phänomen konfiguriert, das eindeutig modernen Modellen von Religion und Wissenschaft gegenübergestellt wurde.

Dennoch ist dieser Begriff der Magie hartnäckig amorph geblieben. In Making Magic versucht Randall Styers, die außerordentliche Vitalität des wissenschaftlichen Diskurses zu erklären, der vorgibt, Magie zu definieren und zu erklären, obwohl er genau das nicht tut. Er argumentiert, dass diese Hartnäckigkeit am besten vor dem Hintergrund des westlichen Bestrebens erklärt werden kann, unverwechselbare Normen für die moderne Identität zu etablieren und zu sichern, Normen, die auf engen Formen instrumenteller Rationalität, fleißiger Arbeit, streng definierten sexuellen Rollen und der Eindämmung eigenwilliger Formen des Begehrens basieren.

Magie hat dazu gedient, eine Form von Alterität oder Abweichung zu bezeichnen, gegen die die herrschenden westlichen Vorstellungen von angemessener religiöser Frömmigkeit, legitimer wissenschaftlicher Rationalität und geordneten sozialen Beziehungen in Stellung gebracht werden. Für Wissenschaftler ist die Magie ein unschätzbares Werkzeug bei ihren Bemühungen, die angemessenen Grenzen von Religion und Wissenschaft zu definieren.

Auf einer breiteren Ebene, so Styers, hat das magische Denken als wichtige Folie für die Moderne selbst gedient. Debatten über das Wesen der Magie waren ein besonders ergiebiger Schauplatz, an dem Gelehrte daran gearbeitet haben, das Wesen der Moderne und die Normen für das Leben in der modernen Welt zu definieren und zu bestreiten.

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9780195169416
Autor:
Verlag:
Sprache:Englisch
Einband:Taschenbuch
Erscheinungsjahr:2004
Seitenzahl:297

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