
Magic and Modernity: Interfaces of Revelation and Concealment
Magie und Moderne ist das erste Buch, das vergleichend untersucht, wie Magie - die gewöhnlich als Gegenpol zur Moderne dargestellt wird - auch in der Moderne zu Hause ist. "Magie" und "Moderne" werden selten als zusammengehörig betrachtet.
Der Evolutionismus betrachtete die Magie als schlechthin "unmodern". Obwohl Psychologen und romantische Künstler die Magie bisweilen zu einer menschlichen Universalie erklärt haben, haben nur wenige moderne Geistes- und Sozialwissenschaftler untersucht, wie die moderne Kultur und die Institutionen die Magie aufgenommen und sogar hervorgebracht haben.
In diesem Buch wird zum ersten Mal ein vergleichender Ansatz zur Untersuchung der Magie als etwas, das in der Moderne einen Platz hat und zur Konstituierung der modernen Gesellschaft auf lokaler und globaler Ebene beigetragen hat, gewählt. Die Aufsätze in dieser Sammlung leisten einen Beitrag zu den jüngsten Diskussionen in der Anthropologie, den Kulturwissenschaften, der vergleichenden Literaturwissenschaft, der Geschichte und der Soziologie, in denen zunehmend die Frage gestellt wird, inwieweit das moderne Selbstverständnis eine genaue Widerspiegelung des Weltgeschehens ist und nicht eine kulturelle Intervention.