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Magnus Hirschfeld: The Origins of the Gay Liberation Movement
Magnus Hirschfeld (1868-1935) war einer der ersten großen Pioniere der schwulen Befreiungsbewegung. Hirschfeld, der von Schwulenikonen wie Christopher Isherwood und Harry Hay, dem Gründer der Mattachine Society, verehrt wurde, hinterließ ein Vermächtnis, das im gesamten zwanzigsten Jahrhundert und auf der ganzen Welt nachwirkt.
Unter dem Motto Durch die Wissenschaft zur Gerechtigkeit" half Hirschfeld bei der Gründung des Wissenschaftlich-humanitären Komitees in Deutschland, um die Rechte von Homosexuellen zu verteidigen und einen wissenschaftlichen Rahmen für die sexuelle Gleichstellung zu entwickeln. Er war auch ein früher Verfechter der Frauenrechte, der sich in den frühen 1900er Jahren für die Entkriminalisierung der Abtreibung und das Recht von Lehrerinnen und Beamtinnen, zu heiraten und Kinder zu bekommen, einsetzte. 1933 geriet Hirschfelds Engagement für die sexuelle Befreiung ins Visier der Nazis, die sein Institut für Sexualforschung plünderten und seine Bücher öffentlich verbrannten.
Diese Biografie, die erstmals in Deutschland unter großem Beifall veröffentlicht wurde, folgt Hirschfeld von seiner Geburt in der preußischen Provinz Pommern bis zu den Höhepunkten seiner Karriere während der Weimarer Republik und dem Aufstieg des deutschen Faschismus. Ralf Dose beleuchtet Hirschfelds bahnbrechende Rolle in der Schwulenbewegung und erläutert einige seiner wichtigsten theoretischen Konzepte, die unser Verständnis von menschlicher Sexualität und sozialer Gerechtigkeit noch heute beeinflussen.