Bewertung:

Das Buch „Make Me!“ von Eric Toshalis hat im Allgemeinen positive Kritiken von Pädagogen erhalten, die seine Bedeutung für das Verständnis des Schülerwiderstands und die Verbesserung des Klassenmanagements hervorheben. Viele Rezensenten schätzen Toshalis' einfühlsame Perspektive als ehemaliger Lehrer und seine forschungsbasierten Strategien für den Umgang mit Schülerwiderstand. Einige kritisieren jedoch, dass der Autor die Realität des Lehrerberufs und die Komplexität von Lösungen für pädagogische Probleme naiv betrachtet.
Vorteile:⬤ Unverzichtbares Hilfsmittel für Lehrer und Erzieher, vor allem im Bereich des kulturell angepassten Klassenmanagements.
⬤ Bietet eine neue Perspektive, indem es den Widerstand der Schüler als eine Ressource zum Verständnis und zur Verbesserung der pädagogischen Praxis betrachtet.
⬤ Verbindet Theorie mit praktischen Strategien, um das Verständnis für das Verhalten von Schülern zu verbessern.
⬤ Ermutigt Pädagogen, die Menschlichkeit in Schülern zu sehen und Verbindungen zu entwickeln.
⬤ Gilt als unverzichtbare Lektüre für alle Pädagogen, die ihre Praktiken informieren und verbessern wollen.
⬤ Einige Rezensenten sind der Meinung, der Autor sei naiv und übermäßig kritisch gegenüber Lehrern, was die Komplexität der Dynamik im Klassenzimmer möglicherweise nicht vollständig anerkennt.
⬤ Das Buch wird als etwas wortreich und langatmig beschrieben, was die Lesbarkeit erschweren könnte.
⬤ Kapitel 12 wird als besonders anspruchsvoll bezeichnet, was darauf hindeutet, dass das Buch in dieser Reihenfolge gelesen werden sollte.
(basierend auf 9 Leserbewertungen)
Make Me!: Understanding and Engaging Student Resistance in School
In diesem bahnbrechenden Buch untersucht Eric Toshalis den Schülerwiderstand aus verschiedenen Blickwinkeln und vertritt die Ansicht, dass oppositionelles Verhalten nicht nur lehrreich, sondern auch produktiv sein kann. Schülerwiderstand, der allzu oft als eine Frage der Konformität behandelt wird, kann auch als eine Form des Engagements verstanden werden, da junge Menschen sich mit neuen Identitäten im Klassenzimmer auseinandersetzen und diese aushandeln.
Der Schwerpunkt der Bemühungen von Lehrern, so Toshalis, sollte nicht darauf liegen, Jugendliche zu „managen“, sondern zu lernen, ihr Verhalten zu lesen und darauf auf entwicklungsfördernde, kulturell ansprechende und demokratisch bereichernde Weise zu reagieren. Toshalis stellt fest, dass die Forschungsliteratur über verschiedene Bereiche verstreut ist, und stützt sich auf vier Forschungsbereiche: Theorie, Psychologie, Politik und Pädagogik. Das Ergebnis ist eine Ressource, die Lehrern dabei helfen kann, diese allgegenwärtige Herausforderung im Klassenzimmer auf eine Art und Weise anzugehen, die die Handlungsfähigkeit, die Motivation, das Engagement und die akademischen Leistungen der Schüler verbessert.
Der Mitautor von Understanding Youth: Adolescent Development for Educators (Harvard Education Press, 2006), verbindet Toshalis leicht verständliche Erklärungen von Theorie und Forschung mit Vignetten von Interaktionen zwischen Lehrern und Schülern. In Make Me hilft Toshalis den Lehrern, den Widerstand der Schüler als Möglichkeit und nicht als Pathologie zu begreifen.