Malaysia in der Weltwirtschaft (1824-2011): Kapitalismus, ethnische Spaltungen und gelenkte Demokratie

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Malaysia in der Weltwirtschaft (1824-2011): Kapitalismus, ethnische Spaltungen und gelenkte Demokratie (Azlan Tajuddin)

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Originaltitel:

Malaysia in the World Economy (1824-2011): Capitalism, Ethnic Divisions, and Managed Democracy

Inhalt des Buches:

Geht die industrielle Entwicklung eines Landes mit der Demokratisierung seines politischen Systems einher? Malaysia in der Weltwirtschaft untersucht dieses Thema in Bezug auf Malaysia im Zeitraum zwischen 1824 und 2011. Der Kapitalismus wurde in Malaysia erstmals durch den Kolonialismus eingeführt, um Großbritannien mit dringend benötigten Rohstoffen für seine industrielle Entwicklung zu versorgen.

Neben der wirtschaftlichen Ausbeutung hatte die Kolonialherrschaft auch eine höchst ungleiche und sozial weit voneinander entfernte multikulturelle Gesellschaft hervorgebracht, deren vielfältige Spaltungen die Kolonialherren an der Spitze hielten. Nach der Unabhängigkeit sorgte Großbritannien dafür, dass Malaysia ein treuer Verbündeter des Westens wurde, indem es ein kapitalistisches System einrichtete, das von westlich gebildeten Eliten durch scheinbar „formale“ demokratische Institutionen gesteuert wurde. In einem solchen System konnten die malaysischen Führungseliten die demokratischen Prozesse des Landes zu ihrem Vorteil „managen“ und ernsthaften internen Herausforderungen an ihre Macht zuvorkommen oder sie unterdrücken, oft im Namen der nationalen Stabilität.

Infolgedessen ist eine zunehmend unpopuläre politische Koalition der Nationalen Front seit 1957 an der Macht geblieben. Die marginale Position Malaysias in der Weltwirtschaft, die seine wirtschaftliche Unterordnung unter die entwickelten Länder des Westens und Japans aufrechterhalten hat, hat die aus der Kolonialzeit stammenden internen sozialen Ungleichheiten reproduziert und den größten Teil des Wirtschaftswachstums in die Hände der ausländischen Investoren des Landes sowie der mit dem Regierungsapparat verbundenen lokalen Eliten gelenkt.

Im Laufe der Jahre hat der Staat jedoch angesichts wachsender sozialer Ungleichheiten, zunehmender ethnischer Polarisierung und weit verbreiteter Korruption einen Teil seiner politischen Legitimität verloren. Ermöglicht wurde dies durch die umfassende Offenlegung dieser Probleme über die neuen sozialen Medien und Kommunikationstechnologien.

Die Globalisierung der Informationen könnte also dazu geführt haben, dass die Malaysier einen neuen Kampf um politische Reformen führen und damit das Machtgleichgewicht zwischen Staat und Zivilgesellschaft neu gestalten. Im Gegensatz zu anderen bisherigen Untersuchungen kombiniert Malaysia in der Weltwirtschaft sowohl makro- als auch mikro-theoretische Ansätze, um die Beziehung zwischen kapitalistischer Entwicklung und Demokratisierung in Malaysia in einem vergleichend-historischen und welt-systemischen Kontext kritisch zu analysieren.

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9780739171967
Autor:
Verlag:
Einband:Hardcover
Erscheinungsjahr:2012
Seitenzahl:294

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Letzte Änderung: 2024.11.13 22:11 (GMT)