
Reassessing Mandela
Sieben Jahre nach seinem Tod (2013) nimmt Nelson Mandela immer noch einen außergewöhnlichen Platz in der globalen Vorstellung ein. Auf internationaler Ebene scheint Mandelas Ansehen intakt und unverwundbar zu sein. In Südafrika jedoch sind sein Erbe und sein Platz in der Geschichte des Landes zu Streitpunkten geworden, insbesondere unter den jüngeren schwarzen Südafrikanern. Die Aufsätze in diesem Buch analysieren Aspekte von Mandelas Leben im Kontext der nationalen Geschichte Südafrikas und leisten einen wichtigen Beitrag zur Geschichtsschreibung des politischen Anti-Apartheid-Kampfes. Sie bewerten neu: den politischen Kontext von Mandelas Jugend.
Seine wechselnden politischen Überzeugungen und Verbindungen zur Linken.
Seine Rolle im Afrikanischen Nationalkongress und die Hinwendung zum bewaffneten Kampf.
Seine Ehe mit Winnie Madikizela-Mandela und ihre politische Beziehung. Indem sie neue Zusammenhänge aufzeigen, untersuchen sie Mandela als Akteur in umfassenderen gesellschaftlichen Prozessen wie dem Aufstieg des ANC und der Ausarbeitung der südafrikanischen Verfassung nach der Apartheid.
Die ausführlichen Aufsätze sind in einer umfangreichen Einleitung von Colin Bundy miteinander verknüpft, und aktuelle Debatten werden in einem abschließenden Essay von Elleke Boehmer aufgegriffen. Dieses Buch bietet ein wissenschaftliches Gegengewicht sowohl zu einer unkritischen Feier Mandelas als auch zu einer simplifizierenden Zuschreibung der Unzulänglichkeiten der Post-Apartheid an die Person Mandelas.
Dieses Buch wurde ursprünglich als Sonderausgabe des Journal of Southern African Studies veröffentlicht.