Bewertung:

Das Buch bietet eine tiefe und akademische Erforschung des Manichäismus durch die Brille der Lehren Rudolf Steiners. Es wird für seine gründliche Recherche und inspirierenden Einsichten gelobt, insbesondere in Bezug auf das Zusammenspiel von Gut und Böse und die Kosmogonie von Licht und Dunkelheit. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass die Komplexität des Materials für Anfänger eine Herausforderung darstellen kann.
Vorteile:⬤ Gründliche und objektive Analyse des Manichäismus.
⬤ Klare Erklärungen zu den komplexen Themen Gut, Böse und menschliche Erlösung.
⬤ Gelehrte und doch zugängliche Texte, die den Kontext zu Steiners Ansichten liefern.
⬤ Inspirierender Ansatz, der für fortgeschrittene Leser geeignet ist.
⬤ Wertvoll für diejenigen, die Anthroposophie studieren.
⬤ Kann Anfängern chaotisch oder inkonsistent erscheinen.
⬤ Verwendet eine komplizierte Sprache, die für manche Leser schwer zu verstehen sein könnte.
(basierend auf 6 Leserbewertungen)
Mani and Rudolf Steiner: Manichaeism, Anthroposophy, and Their Meeting in the Future
"Der tiefe Gedanke, der darin liegt, ist, dass das Reich der Finsternis durch das Reich des Lichts überwunden werden muss, nicht durch Strafe, sondern durch Milde; nicht durch Widerstand gegen das Böse, sondern durch Vereinigung mit ihm, um das Böse als solches zu erlösen. Weil ein Teil des Lichtes in das Böse eintritt, wird das Böse selbst überwunden." Rudolf Steiner (Die Tempel-Legende, 11.
November 1904) Viele Jahrhunderte lang war die Lehre der Mani hinter dem Zerrbild verborgen, das von den Gegnern des Manichäismus in Ost und West geschaffen worden war. Im Laufe des zwanzigsten Jahrhunderts wurde durch die Entdeckung mehrerer manichäischer Schriften ein neues Licht auf den Manichäismus geworfen. Diese haben gezeigt, dass der Manichäismus eine echte, eigenständige Weltreligion war, die zum Beispiel in der Frage von Gut und Böse Erkenntnisse bietet, die das Christentum ergänzen und vertiefen.
Jahrhundert brachte Rudolf Steiner die Anthroposophie, die Geisteswissenschaft, hervor, die eine Fortsetzung der Strömung des esoterischen Christentums ist, die die Menschheitsgeschichte seit der Auferstehung Christi durchzieht. Im Zentrum der Anthroposophie steht eine neue, vertiefte Idee des Christentums, die, wie Rudolf Steiner andeutet, so groß und allumfassend ist, dass sie erst nach und nach in ihrer ganzen Tiefe verstanden werden kann.
Christine Gruwez geht in diesem Buch dem Wesen der Mani-Offenbarung nach und zeigt auf, was Rudolf Steiner über Mani und seine Lehre mitgeteilt hat. So entsteht das Bild zweier geistiger Strömungen, die sich, jede von ihrem eigenen Anfang ausgehend, auf eine Zukunft zubewegen, in der ein Christentum der Tat Wirklichkeit werden soll.