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Men and Their Religion
Sind Männer mehr oder weniger religiös als Frauen, und auf welche Weise? In Men and Their Religion (Männer und ihre Religion) beleuchtet Donald Capps das Engagement von Männern für die Religion und gibt Einblicke in den rasanten Aufstieg von religiösen Männerorganisationen wie Promise Keepers.
Capps sagt, dass Männer genauso religiös sind wie Frauen, aber auf eine andere Art und Weise. Die Religiosität der Männer ist in einem tiefen Gefühl der Melancholie verwurzelt, das seinen Ursprung in der emotionalen Trennung von der Mutter im Kindesalter hat. Auch die Väter spielen eine Rolle in der religiösen Entwicklung der Männer. Die jüdisch-christliche Tradition, so Capps, erfordert das Opfer der Vater-Sohn-Liebe, weil der Vatergott ein eifersüchtiger Gott ist, der keine Rivalen zulässt. Die erhoffte Bindung zu den Vätern bleibt also für die Jungen aus.
Als Folge dieses Verlustes nimmt die Religion der Männer drei Formen an: die Religion der Ehre, die Religion der Hoffnung und die Religion des Humors. Capps zeigt anhand von zwei Fallstudien, wie Männer mit religiöser Melancholie einerseits eine kompensierende Religion der Ehre und andererseits eine Religion der Hoffnung entwickeln können. Schließlich kann religiöser Melancholie durch Humor begegnet werden, und Capps kommt zu dem Schluss, dass es, wenn es nach den Männern ginge, mehr Humor in der Religion gäbe und Humor als religiös anerkannt würde.
Donald Capps ist Professor für Pastoraltheologie am Princeton Theological Seminary. Zu seinen Büchern gehören Jesus: A Psychological Biography, Freud and Freudians on Religion, Men, Religion, and Melancholia, and Social Phobia: Alleviating Anxiety in an Age of Self-promotion. Er lebt in Princeton, New Jersey.