
Male Bonds in Nineteenth-Century Art
Männliche Bindungen waren in der europäischen Kunstszene des 19. Jahrhunderts allgegenwärtig und beeinflussten das Schaffen, die Präsentation und die Rezeption von Kunst auf entscheidende Weise.
Das Leben und der Werdegang von Männern war von ihren Beziehungen zu anderen Männern geprägt. Dennoch werden solche männlichen Bindungen selten als das anerkannt, was sie sind: geschlechtsspezifische und historisch bedingte soziale Konstrukte. Dieser Band wirft ein kritisches Licht auf die männliche Homosozialität in der Kunst des langen 19.
Jahrhunderts, indem er die Kunstgeschichte mit den Erkenntnissen der Gender- und Queer-Geschichte verbindet. Aus dieser interdisziplinären Perspektive untersuchen die Fallstudien des Bandes Männerbeziehungen in unterschiedlichen Kontexten, die von der ungarischen Reformzeit bis zum belgischen Fin de Si cle reichen.
Insgesamt bietet das Buch einen historisierenden Überblick über die männlichen Bindungen, die der Kunst des 19. Jahrhunderts zugrunde lagen, und regt zum Nachdenken über ihre theoretischen und methodologischen Implikationen an.
Mitwirkende Autoren: va Bicskei (Ungarische Akademie der Wissenschaften), Brigid Boyle (Rutgers University), Anthea Callen (University of Nottingham und Australian National University), Thijs Dekeukeleire (unabhängiger Wissenschaftler), Henk de Smaele (Universität Antwerpen), Sean Kramer (University of Michigan), Crawford Alexander Mann III (Smithsonian American Art Museum), Mary Manning (unabhängige Wissenschaftlerin), Thomas Moser (Ludwig-Maximilians-Universität München), Rachel Sloan (Courtauld Gallery), Patrik Steorn (Thielska Galleriet, Stockholm), Marjan Sterckx (Universität Gent), Tom Verschaffel (KU Leuven)