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Marcus Simaika: Father of Coptic Archaeology
Marcus Pasha Simaika (1864-1944) wurde am Vorabend der Einweihung des Suezkanals und der britischen Besetzung Ägyptens in eine prominente koptische Familie geboren. Schon in jungen Jahren entwickelte er eine Leidenschaft für das koptische Erbe und widmete sein Leben der Aufgabe, die jahrhundertealte christliche Geschichte Ägyptens zu erforschen, die aus Unwissenheit vernachlässigt oder anderweitig herabgesetzt und verachtet worden war.
Er war weder ein professioneller Archäologe noch ein Ausgräber oder ein Spezialist für koptische Sprache und Literatur. Seine Leistung liegt vielmehr in seiner Rolle als visionärer Verwalter, der seinen Status nutzte, um seinen Traum von der Gründung eines koptischen Museums und der Erhaltung gefährdeter Denkmäler unermüdlich zu verfolgen.
Während seiner langen Laufbahn, zunächst als Beamter, dann als Abgeordneter und Mitglied des koptischen Gemeinderats, hat er unermüdlich zwischen dem Patriarchen und der kirchlichen Hierarchie, dem koptischen Gemeinderat, den britischen Behörden und der Regierung vermittelt, um sie in seinem Kampf zur Rettung des koptischen Erbes zusammenzubringen. Diese faszinierende Biografie stützt sich auf Simaikas unveröffentlichte Memoiren sowie auf weitere Dokumente und Fotografien aus dem Simaika-Familienarchiv, um unser Verständnis mehrerer wichtiger Themen der modernen ägyptischen Geschichte zu vertiefen: die Entwicklung der koptischen Archäologie und der Erforschung des kulturellen Erbes, die ägyptisch-britischen Interaktionen während der kolonialen und halbkolonialen Ära, die sich verändernden Gleichgewichte in der Interaktion zwischen Geistlichen und der koptischen Laiengemeinschaft und die stets heikle Entwicklung der Beziehungen zwischen Kopten und ihren muslimischen Landsleuten.