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Marginal Gains: Monetary Transactions in Atlantic Africa
In Amerika durchläuft fast das gesamte im Umlauf befindliche Geld jeden Tag die Finanzinstitute. Aber im nigerianischen "Cash-and-Carry"-System kommen 90 Prozent des Geldes nach der Ausgabe nie wieder zu einer Bank zurück.
Was passiert, wenn zwei so grundverschiedene Volkswirtschaften aufeinandertreffen und sich vermischen, wie es im atlantischen Afrika seit Jahrhunderten der Fall ist? Die Antwort ist eine reiche Vielfalt wirtschaftlicher Praktiken, die sowohl auf lokale als auch auf globale Umstände reagieren. In Marginal Gains erforscht und erklärt Jane I.
Guyer diese oft verwirrenden Praktiken, einschließlich des Handels mit dem Küstenkapitalismus und über indigene Währungszonen hinweg, sowie innerhalb der modernen Volkswirtschaft. Anhand einer breiten Palette von Belegen zeigt Guyer, dass die Region eine kohärente, wenn auch lose geknüpfte, Handelskultur besitzt.
Sie zeigt, wie diese Kultur in der täglichen Praxis tatsächlich funktioniert, und geht dabei sowohl auf die unterschiedlichen Wertmaßstäbe als auch auf die zahlreichen Rahmenbedingungen ein, unter denen sie funktioniert - von Krisenbedingungen bis hin zu normalen Haushaltsbudgets. Das Ergebnis ist eine bahnbrechende Studie, die nicht nur aufzeigt, wie populäre Wirtschaftssysteme in Afrika, sondern möglicherweise auch anderswo in der Dritten Welt funktionieren.