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Maria Giuseppina Grasso Cannizzo: Loose Ends
Maria Giuseppina Grasso Cannizzo stellte 2004 und 2008 auf der Biennale von Venedig aus und wurde 2012 vom Royal Institute of British Architects (RIBA) geehrt.
Im selben Jahr gewann sie auf der Mailänder Triennale eine Goldmedaille für ihr Lebenswerk und wurde zweimal für den Mies van der Rohe-Preis nominiert. Trotzdem gilt sie immer noch als Geheimtipp.
Sie lebt in Vittoria, einer kleinen Stadt im Süden Siziliens, wo sie den Großteil ihrer Architektur realisiert, darunter viele Umgestaltungen historischer Gebäude, Ein- und Mehrfamilienhäuser oder Projekte wie den Kontrollturm in Marina di Ragusa. Die besonderen Entwurfsmethoden von Grasso Cannizzo beruhen auf der Analyse des städtischen Kontexts und der Landschaft sowie auf der Untersuchung der spezifischen "Geschichte", die hinter jedem Projekt steht. Die gewonnenen Erkenntnisse setzt sie in minimale, selbstbewusste und manchmal radikale Konzepte um, die letztlich immer offen sind für alle Veränderungen, die das Leben und der Lauf der Zeit mit sich bringen können.
Zugleich ist diese erste umfassende Monografie auch ein konzeptionelles Manifest von Grasso Cannizzo. Die in einer Blackbox versammelten losen Abzüge geben Einblick in ihre wichtigsten Bauten und lassen die generellen Entwurfsmethoden der Architektin erkennen.