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Marie of France: Countess of Champagne, 1145-1198
Gräfin Marie von Champagne ist heute vor allem als Tochter von Ludwig VII. von Frankreich und Eleonore von Aquitanien und als literarische Mäzenin von Chr tien de Troyes bekannt. In dieser fesselnden Biografie bietet Theodore Evergates ein umfassenderes Bild von Marie als erfolgreiche Herrscherin eines der reichsten und dynamischsten Fürstentümer des mittelalterlichen Frankreichs.
Von ihrem vierunddreißigsten Lebensjahr bis zu ihrem Tod regierte Marie fast ununterbrochen, zunächst für ihren Ehemann, Heinrich den Liberalen, während seiner Reise nach Jerusalem, dann für ihren minderjährigen Sohn Heinrich II. und nach seiner Volljährigkeit während seiner Abwesenheit auf dem Dritten Kreuzzug und seines längeren Aufenthalts in der Levante. Als Vorsitzende des Hohen Gerichtshofs der Champagne und bei der Erfüllung der zahlreichen praktischen Aufgaben der Regierung handelte Marie mit dem Rat ihrer Hofbeamten, aber ohne Einschränkung durch den König oder einen Regentschaftsrat. Wenn Heinrich der Liberale die Grafschaft Champagne als dynamischen und blühenden Staat schuf, so war es Marie, die ihn fachkundig bewahrte und aufrechterhielt.
Evergates wertet Maries Patentbriefe und die mit ihr verbundenen literarischen und religiösen Texte aus, um sich ein umfassenderes Bild von ihrem Leben und Werk zu machen. Er ordnet Marie in die regionalen Institutionen und äußeren Ereignisse ein, die ihr Leben beeinflussten, sowie in ihre erweiterten Familien mit königlichen Halbgeschwistern - darunter König Philipp II. von Frankreich und ihre Plantagenet-Brüder - und ihre zahlreichen Schwiegereltern, darunter die Königinmutter Adele und Erzbischof Wilhelm von Reims. Diejenigen, die Marie am besten kannten, beschreiben sie als zielstrebig, gütig und fromm sowie als effektive Herrscherin, die mehreren äußeren Bedrohungen trotzte.