Bewertung:

Das Buch ist ein visuell beeindruckender Bildband über die Werke von Marilyn Minter, der für seine Fülle an Fotos und seinen interessanten Inhalt gelobt wird.
Vorteile:Tonnenweise Fotos, interessante Fakten, schön gegliedert, erhellender Text und zeigt die fabelhaften Werke der Künstlerin.
Nachteile:In den Rezensionen wurden keine nennenswerten Nachteile erwähnt.
(basierend auf 6 Leserbewertungen)
Marilyn Minter: Pretty/Dirty
Minters Kunst verzerrt Glamour mit Konsumkritik
Marilyn Minter ist berühmt für ihre glänzenden, hyperrealistischen Gemälde, Fotografien und Videoarbeiten - verführerische Bilder, die sich der Sprache der Mode- und Werbefotografie bedienen und die Grenzen des Begehrens, der Sinnlichkeit und der Körperangst im Zeitalter des Konsums ausloten. Nahaufnahmen von Mündern, Füßen, Spritzern und Pfützen, die in hochglänzender Emaille auf Metallplatten aufgetragen sind, hinterfragen subversiv die Pathologie des Glamours. In Verbindung mit der ersten großen Museumsretrospektive zu ihrem Werk untersucht Pretty/Dirty jede Periode der 40-jährigen Karriere der Künstlerin, von ihren Anfängen mit den umstrittenen Porno-Bildern, die zunächst vom kritischen Establishment abgelehnt wurden, bis zu ihren späteren großformatigen fotorealistischen Werken. Essays der Ausstellungskuratoren untersuchen die Entwicklung von Minter und ihre Auseinandersetzung mit Debatten über die Darstellung des weiblichen Körpers. Texte von Musikern, Künstlern, Schriftstellern und Kuratoren sprechen über Minters weitreichenden Einfluss: Reflexionen von Künstlern wie K8 Hardy, dem Musiker und Autor Richard Hell und der Dichterin Eileen Myles sowie ein Künstlerinterview mit der Schriftstellerin Linda Yablonsky. Pretty/Dirty ist mit Hunderten von farbigen Reproduktionen illustriert und enthält eine vollständige Biografie und Bibliografie, die eine neue Perspektive auf die Karriere dieses aufregenden und sich ständig weiterentwickelnden Künstlers eröffnet.
Marilyn Minter (geb. 1948) war Gegenstand zahlreicher Einzelausstellungen, u. a. im Museum of Modern Art in San Francisco (2005), im Center for Contemporary Art in Cincinnati (2009) und im Museum of Contemporary Art in Cleveland (2010). Ihr Video "Green Pink Caviar" war über ein Jahr lang in der Lobby des MoMA ausgestellt und wurde auch auf digitalen Plakatwänden am Sunset Boulevard in LA und auf der Creative Time MTV-Plakatwand am Times Square in New York gezeigt.